das Besen-Tännelkraut ist ein reiner Kanaren-Endemit (Vorkommen auf Gomera, La Plama, Teneriffa und Gran Canaria). Auf Madeira ist als weitere Art nur noch das Wollige Tännelkraut (Kickxia lanigera) bekannt. Das sieht so ähnlich aus wie das Eiblättrige, besitzt jedoch deutlich kürzere Blütenstiele (0,5-2 mm).
Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in den gemäßigten bis subarktischen Bereichen der Nordhalbkugel, also beispielsweise in Mittel- und Nordeuropa. Allein in Deutschland kommen gut 100 Arten vor. Auf den Kanaren, Azoren und Madeira hingegen sind sind sie mit deutlich geringeren Artenzahlen vertreten. So gibt es auf Madeira (außerhalb der Gärten und Parkanlagen) bisher nur 10 Seggen-Arten plus einer Unterart, was die Bestimmung deutlich einfacher macht...
Die folgende Art ist recht unscheinbar, im Lorbeerwald allerdings ziemlich verbreitet.
Meistens fällt sie einem nur auf, wenn sie reife Früchte besitzt, die dann waagerecht vom Stängel abstehen.
Es handelt sich dabei um Carex peregrina. Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet peregrina "Ausländerin". Man könnte die Pflanze also Ausländische oder auch Fremde Segge nennen. Außer auf Madeira kommt sie noch auf den Azoren und in einigen Bergregionen Ostafrikas vor. Es handelt sich hier also um ein äußerst interessantes Verbreitungsmuster.
In Angola wurde sie bisher allerdings noch nicht gefunden. Also haut rein...
Hallo Velvet, nur ganz kurz der Hinweis, dass deine Info auf fruchtbaren Boden gefallen ist- Ich konnte mich doch tatsächlich an den (Volks-) Namen des Krautes erinnern, welches ich in diesem Urlaub auch zum ersten Mal bewusst (mehrfach) wahrgenommen habe. Muito Obrigada
Dieses Exemplar war übrigens nahe der Levada do Techo (Teixo) mit Regina LG iris
dann scheint zumindest das Eiblättrige Tännelkraut doch nicht ganz so selten zu sein. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die floristische Erforschung von Madeira vor gefühlt 100 Jahren zum Stillstand gekommen ist...
wo ich gerade noch mit Gräsern beschäftigt war, hier ein sehr häufiges, kleines und spilleriges Gras, dass seine Zweige nach allen Seiten ausbreitet und schon bei leichtem Wind sehr nervös wird. Eigentlich fast unmöglich, dieses Teil richtig scharf fotografiert zu bekommen.
neben den gelb blühenden Sträuchern aus der Familie der Schmetterlingsblütler, die hier vor kurzem in einem eigenen Kapitel vorgestellt wurden, gibt es auf Madeira natürlich auch noch andere gelb blühende Sträucher, so wie diese hier abgebildete Art.
Hallo Velvet, beim Gras habe ich (leider) keinen Einsatz gezeigt, das kleine Zittergras ist mir aber sehr wohl (positiv) auffgefallen. Frag Kristoff- er musste es auf dem weg vom Encumeada nach Curral mehrfach bwundern. Seinen Namen kannte ich allerdings nicht. Es hat mich aber an die größere Variante erinnert, welches zusammen mit dem "Hasenpogras " bei mir nostalgische Omi-Souvenir-Erinnerungen hervorruft Dein neues beruhigendes Blütenexemplar haben wir auch in diesem Jahr wieder in verschiedensten "Ausprägungen" gesehen- von winzig bis groß. Haben die großen Gartenvarianten eigentlich madeirensische /makronesische Wurzeln? LG iris
Ich würde sagen, das ist ein Johanniskraut - vielleicht Hypericum montanum.
Bei den Exemplaren, die mir bisher begegnet sind, ist wenig Hypericin beim Blüten reiben zu Tage getreten. Hat schon mal jemand echtes Tüpfel-Hartheu auf Madeira gefunden? Wenn ja, wo?