Moin, die ersten Morgenflüge sind anscheinend halbwegs problemlos gelandet, das ist ja schon mal positiv. In der Nacht sind ebenfalls einige Flüge außerplanmäßig nachgeholt worden, u.a. war der oben genannte Flug von Frankfurt kein vorgezogener sondern ein nachgeholter Flug, der für heut vorgesehene Flug FRA-FNC hat planmßig stattgefunden.
Allerdings ist zum Mittag hin nochmal eine Zunahme des Windes angekündigt, so gegen 14 Uhr Ortszeit sollen dann die Spitzen von ungefähr 60 kmh erreicht sein. Aus dem weiteren Verlauf der verschiedenen Vorhersagen kann man erhoffen, daß es sich zum Abend hin langsam normalisieren dürfte. Die staatliche Wetterbehörde IPMA läßt sich zwar wie gewohnt auf keine längerfristigere Vorausschau ein, andere Vorhersagen wie Ciimar/MadeiraWeather prognostizieren jedoch für die Flughafenregion ab morgen früh nur noch relativ normale Windverhältnisse um die 30 bis 35 kmh. Also kurz & knapp: im Zeitraum von ungefähr heut Mittag bis zum frühen Abend könnte es nochmal wuselig werden, danach wird’s besser.
Wenn man die Tui Flüge von heute sieht, dann fällt auf heute Morgen ging es noch halbwegs pünktlich zu, aber je später es wurde um so größer wurden die Verspätungen.
Dann war es am Nachmittag wohl wieder windiger. grüßle
Moin, derzeit gibt's eine Abstimmung beim Diario http://www.dnoticias.pt/ , was denn zur Behebung dieser Krisenfälle nach Meinung der Leser getan werden könnte. Zu Abstimmung stehen:
*) Landung in Porto Santo und Transport der Passagiere per Fähre nach Madeira *) Bau eines neuen Regionalflughafens *) Nichts zu tun *) einen ernsthaften Notfallplan erstellen *) Bereitstellung von Betten und Essen/Getränke am Airport *) Ändern der Werte der Beschränkungen für Landungen
genau die letztgenannte Alternative ist das, was die hiesige Regierung gerne hätte.
Seinerzeit hatte schon Jardim kritisiert, dass es wegen des isländischen Vulkanausbruchs zu Flugverboten kam. Und auch beim jetzigen Passagier-Stau forderte die Regionalregierung, dass die Grenzwerte für Windgeschwindigkeiten mal überprüft werden müssten, denn diese Werte seien noch aus Zeiten , als die Landebahn viel kürzer war. Ausserdem seien auch die Flugzeuge viel moderner. Und siehe da: schon heute gab es in Lissabon ein Treffen einer Arbeitsgruppe, mit Vertretern der ANA (Flughafenbetreiber), der ANAC (port. Zivil- Luftfahrtbehörde), IPMA, Pilotenvereinigung und noch einer Luftverkehrsbehörde, die genau über diese Thematik debattierte. Angeblich gibt es sogar Piloten, die eine Lockerung der Vorschriften befürworten.
Meiner Meinung nach geht Sicherheit vor Ökonomie. Viele von uns "Wiederholungstätern" werden wohl schon Landungen erlebt haben, bei denen sie dachten: Uh, also noch unangenehmer würde ich nicht gerne erleben!
Sonstige Alternativen wie Flughafen-Neubau sind ein Witz. Da wird es keinen Platz geben, der permanent bessere Windverhältnisse hätte. Und wenn es ihn gäbe, dann wären da schon Häuser und Hotels oder schützenswerte Natur. (Könnten natürlich auch eine Landebahn komplett ins Meer bauen).
Roland Bachmeier von der Handelskammer machte den Vorschlag einer "Betten-Börse", d.h. dass man im Notfall schnell feststellen könnte, wo noch jemand untergebracht werden kann. Denn wenn kein Flugverkehr ist, können Gäste ja nicht abreisen. Das jeweilige Zimmer könnte aber theoretisch schon an einen anderen Gast vergeben sein, dessen Anreise glückte. Dieser Vorschlag wurde von der Regierung gutgeheissen.
In einer Situation wie am vergangenen Wochenende herrschte ja komplettes Chaos, es sollen ca. 22.000 Passagiere betroffen gewesen sein.
O.T. Die Abläufe am Flughafen Madeira sind auch im Normalbetrieb suboptimal, finde ich. Check-in dauert ewig. Und schon zweimal dauerte es beim Baggage Drop- off , wo vielleicht drei Leute vor uns waren genauso lange wie beim normalen Check-in, wo vielleicht 40 Leute waren. Weil sie den Baggage Drop- off für die komplizierten Sonderfälle nutzen. Witzlos!
Beim Ankommen hatte ich noch nicht zu meckern. Gepäck kommt immer schnell, auch Sondergepäck.
Beim Ankommen hatte ich noch nicht zu meckern. Gepäck kommt immer schnell, auch Sondergepäck.
Grüße, madBee
Na ja, als mit Rucksack Reisender renne ich immer nervös hin und her zwischen Gepäckband und Counter, das kommt mal so mal so, ein Muster ist da für mich nicht erkennbar.
Und bei der Abreise auf alle Fälle angenehm, man kann an die Luft. Terasse. Manche (München) nehmen Geld dafür, in Abu Dafi wirst Du in die Klima Kammer eingesperrt und kriegst gar keine (unfiltrierte) Luft. Da lob ich mir FNC. Kann sein, dass sie mit den Passagierzahlen überfordert sind. Das liegt wohl auch an den 'umgeleiteten' Touristenströmen, die lieber in Greece, Türkei, Ägypten etc. wären.
zu den aktuellen Schwierigkeiten kann ich gar nichts beitragen. Aber ein Erlebnis vor einigen Jahren bringt mich zu der Einschätzung, dass die Firma "groundforce" (oder so ähnlich) mit der Abwicklung von Schwierigkeiten wohl restlos überfordert ist. Wir waren zu dritt (Eltern, Tochter) mit tap von Frankfurt mit Umstieg in Lissabon gekommen. Alle Frankfurter (ca. 50) stellten fest, dass ihr Gepäck wohl in Lissabon geblieben war. Das war sofort klar. Trotzdem mussten wir an dem entsprechenden Schalter quälend ausführliche Verlustanzeigen machen ("welche Farbe hat der Koffergurt" etc.) Es war 10 Uhr abends, und die Prozedur zog sich endlos hin. Es scheiterte schon an der sprachlichen Verständigung, da die beiden Damen sehr schlecht Englisch sprachen. Um Mitternacht haben wir entnervt aufgegeben und sind einfach mit dem Mietwagen in unser Ferienhaus gefahren. Am anderen Morgen ist mein Mann allein zum Flughafen gefahren. Da war immer noch - oder schon wieder - eine endlose Schlange vor dem Schalter. Er ging aufs Geratewohl zu den Gepäckbändern und, siehe da, mit drei aufeinander folgenden Flügen von Lissabon trudelte unser ganzes Gepäck ein! Da waren wir natürlich froh, aber eine kompetente Abwicklung sieht anders aus ... - Von daher würde ich die "Erstellung eines ernsthaften Notfallplanes" - mit Aufstockung des Personals vor Ort - für die beste Variante halten.
LG Sylvia
P.S. Wir hatten die Reise - unsere zweite - über ein kleines Reisebüro mit Schwerpunkt Madeira/Azoren gebucht. Als wir der Inhaberin nach unserer Rückkehr von unseren Schwierigkeiten erzählten, sagte sie, jaja, Lissabon sei notorisch für schlechten Gepäcktransfer. Einer anderen Kundin sei das Gepäck nach Mosambik fehlgeleitet worden und gar nicht in den zwei Wochen Urlaub angekommen! Glück gehabt ;-)
Nach Madeira mit wenig Klamotten anreisen geht ja noch wegen der angenehmen Temperaturen. Ein Kollege von mir ist im April in Tromsoe Norwegen gelandet, das ist nördlich des Polarkreises, aber das Gepäck war weg. Kam auch nie nach. Unangenehm.
Moin, von der oben schon von madBee genannten Tagung der Arbeitsgruppe am 8.August gibt es nun noch einige Einzelheiten: http://www.dnoticias.pt/impressa/hemerot...ncias-HM1860191 Demnach waren von der Störung vom 5. bis 8. August insgesamt 148 Flüge mit ca. 15.000 Passagieren betroffen, die zunächst ausfielen bzw. umgeleitet wurden.
Man habe durch den frühen Hinweis auf die zu erwartenden Wetterverhältnisse bereits am 3.August den Fluggesellschaften, den Reiseveranstaltern, Hoteliers und auch den Individualreisenden die Möglichkeit gegeben, ggf. Maßnahmen zu ergreifen. Insbesondere wurde dabei (aus anderer Quelle) auch den Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern nahegelegt, ihre Passagiere über Porto Santo abzuwickeln. Etwa 3.700 Pasagiere sollen dann tatsächlich per Fähre transportiert worden sein. (Anmerkung dazu: wie schon weiter oben mal geschrieben, hatte insbesondere Transavia davon wohl Gebrauch gemacht, einige ihrer abreisenden Passagiere per Fähre nach Porto Santo transportiert und war mit einigen Flügen gleich dort gelandet).
Es waren wohl auch die Richtlinien für die Windverhältnisse diskutiert worden, bis zu denen Landungen noch erlaubt werden. Die derzeit gültigen Regeln sind wohl noch unverändert seit 1964 in Kraft. Dazu gab es wohl noch keine Entscheidung, wobei auch darauf hingewiesen wird, daß die Sicherheit Vorrang haben solle. Die damals erstellten Richtlinien waren zwischendurch wohl auch schon mal in Frage gestellt worden, weil sich das Fluggerät und auch die örtlichen Gegebenheiten erheblich verändert haben, aber aus der Erfahrung der Unglücksfälle aus den siebziger Jahren hatte man sie unverändert belassen. Dazu wurde auch bekannt, daß es im laufenden Jahr bisher 55 Landungen gegeben hatte, bei denen Verhältnisse vorherrschten, die außerhalb der festgesetzten Grenzen waren. Dabei hatten die jeweiligen Flugzeugführer sich wohl über die Empfehlungen/Anweisungen (?) der Fluglotsen hinweg gesetzt.
Weiter wurde erklärt, daß Pläne für ein "neues Flughafengebäude" mit besseren Unterbringungsmöglichkeiten für gestrandete Passagiere derzeit noch verfrüht seien. Es gebe dazu auch noch andere Entwicklungen (und wohl auch Überlegungen) zur Unterbringung betroffener Reisender. (wenn meinereiner das alles richtig interpretiert; falls jemand etwas anderes herausliest, bitte Korrektur!)
Und dazu mal noch nebenbei, was man so aus anderen Kreisen über das Krisenmanagement deutscher Fluggesellschaften mitbekommt: TuiFly hat wohl relativ schnell reagiert und mit Nachtflügen sobald wie möglich in der Nacht vom 7. auf den 8.August die Transporte nachgeholt. Condor und Germania waren anscheinend kaum betroffen, während Air Berlin/Niki und insbesondere Lufthansa wohl nicht so pralle agiert haben.
Air Berlin/NIKI hat sich 2 bis 4 Tage (bis zum 9.8.) Zeit gelassen, die Flüge nachzuholen. Doch bei LH kommt's mir fast so vor, als wenn sie die derzeitigen Verbindungen eh nur als Versuchsballon ansieht, das war ja in den letzten Jahren immer so ein Kommen und Gehen. Man kann vermuten, daß im Hinblick auf den Ausbau der Tochtergesellschaft Eurowings zum Touri-Flieger hier Erfahrungen gesammelt werden sollen und nebenbei auch die entsprechenden Piloten zertifiziert werden. Diesmal war es wohl so, daß der Samstagsflug am 5.8. der LH ab Frankfurt kurz vor Madeira umgedreht hat und erst nach Lissabon, dann nach Frankfurt zurückgeflogen ist. Am nächsten Tag gab's einen neuen Versuch, der dann auf Porto Santo landete. Den Passagieren wurde es wohl freigestellt, dort auszusteigen und auf eigene Faust mit der Fähre weiter zu fahren. Den verbliebenen Fluggäste wurde dann mitgeteilt, daß man nach Frankfurt zurückfliege, aber am nächsten Tag (Montag) der Flug nach Madeira nachgeholt werde. In Frankfurt dann angekommen wurde kurz und knapp erklärt, daß es keinen neuen Versuch geben werde, der nächste LH-Flieger nach Madeira würde sich erst in 6 Tagen wieder in Bewegung setzen. Was mit den Passagieren ist, die ursprünglich per LH am 5.8. nach Frankfurt fliegen sollten, ist mir derzeit nicht so ganz klar (für mich denkbar wäre z.B., daß diese auf Umsteigeverbindungen mit TAP umgebucht wurden, beide Fluggesellschaften sind ja bekanntermaßen über die Star Alliance liiert). ...na ja, wie schon geschrieben: so pralle war das wohl ganz und gar nicht...