Nach 2,5 Jahren Abstinenz war es im September endlich soweit: Madeira sollte uns wieder sehen! Der Flug, dieses Mal ab Leipzig, verlief ohne Probleme und das erste Mal landeten wir ohne vorab eine Schleife zu drehen auf direktem Weg auf dem Airport in Funchal. Nach der Übernahme unseres Mietwagens trafen wir nach kurzer Fahrt in unserem gebuchten Unterkunft, dem Sporthotel Galosol in Canico de Baixo, ein. Der Check In dort verlief schnell und reibungslos. Nachdem wir unser Zimmer in Beschlag genommen und die Koffer ausgepackt hatten, ruhten wir uns noch ein wenig aus, bevor es ins nicht weit entfernte Restaurant Le Buffet ging. Ein paar Fläschchen Aperol wollten an Robert überbracht werden und der Magen knurrte inzwischen auch schon. Mit einem leckeren Abendessen ließen wir dann den Tag ausklingen. Der erste Tag diente der Wandervorbereitung – Verpflegung einkaufen, ein wenig am Pool des Hotels die Seele baumeln lassen und Kraft tanken. Unsere erste Wanderung führte uns in den Norden entlang der Levada da Central da Ribeira da Janela (MM-Wandern Tour 34). Für den Anfang genau das richtige: einfach zu gehen und zwei nicht zu lange Tunnel. Leider erwartete uns zwischen den beiden Tunnel dieses Jahr kein Wasserfall, lediglich ein paar Tröpfchen „stürzten“ auf das Wellblechschutzdach:
Nach einem Picknick in der Sonne am Levada-Wärterhaus kehrten wir dann um. Kurz vor erreichen des Parkplatzes ergab sich noch ein schöner Blick hinunter nach Ribeira da Janela:
Die Levada Rocha Vermelha, die unterste Levada in Rabacal, war das Ziel unserer 2ten Wanderung. Durch den Reitertunnel ging es zunächst auf dem Weg der 25 Quellen – inzwischen die Autobahn der Levadas, weil dort einfach jeder Reiseveranstalter seine Gäste in vollen Bussen ablädt….... - bevor dann später der Abstieg zur Vermelha erfolgte (Rother Tour 47). Dort war es dann merklich ruhiger und es ergaben sich schöne Ausblicke:
Wir folgten der Tour bis zum schweisstreibenden Aufstieg, der weitere Rückweg verlief dann aber wieder durch den Reitertunnel zu unserm Auto am alten Grillhaus. Von dort aus ging es hinunter nach Caletha, wo wir um 17.00 Uhr zum Whale-Watching mit der Ribeira Brava starteten. Mehrmals konnten wir eine Brydewalmutter mit Kalb sehen:
Mehr war heute nicht drin, keine Delphine und auch keine Schildkröten. Es sind halt wilde Tiere und es gibt keine Garantie dass man überhaupt etwas zu sehen bekommt. Dafür wissen wir jetzt, wie es riecht wenn ein Wal mal die Luft ablässt……(nicht durch den Blas wohlgemerkt!!!). Eine nette Fahrt mit vielen Infos, die wir jederzeit wieder machen würden.
Durch den Lorbeerwald (offizieller Wanderweg PR 13) bei Fanal ging es am nächsten Tag. Wir wollten nicht den ganzen Weg gehen (wir müssen ja auch wieder zurück zum Auto) und entschieden uns für die 2te Hälfte des Weges – die vermutlich interessantesten 4,2 km bis zum Forsthaus in Fanal. Auf der hölzernen Orientierungstafel zu Beginn wird der Weg "Vereda do Fanal" gut beschrieben und kann man sehen dass er 4 Mal die Strasse ER 209 kreuzt und man an mehreren Stellen beginnen kann. Wir wählten als Einstieg die Stelle wo ein Schild zum Miradouro weist. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man auch sein Fahrzeug abstellen. Unterwegs kam man sich vor wie im Zauberwald – Nebelschwaden wechselten mit sonnigen Abschnitten, lange Flechten hängen an den Bäumen:
Das muss man gesehen und erlebt haben, man kann es auf Fotos nicht so wieder geben. Sonntag legten wir dann einen Ruhetag ein. Gegen Mittag machten wir uns auf zum Sonntagsmarkt nach Santo do Serra. Frische Feigen wollten gekauft werden und bei Tia Ria gab es dann noch lecker Frango vom Grill.