....sooo, nu' ist der erste April ja fast 'rum, und denn gibt meinereiner zu, daß der Beitrag oben natürlich ein Aprilscherz ist. Andererseits steckt aber auch so'n bißchen des Pudels Kern darin.
Sicherlich ist allgemein bekannt, daß es solche Offshore-Airports durchaus gibt.
Der erste dieser Art ist meines Wissens der Flughafen Kansai, der zur japanischen Stadt Osaka gehört (und bei dem ich auch den Umriss für "FNC V2.0" geklaut habe, das ist ungefähr die Hälfte von Kansai). Das gesamte Gelände dort wurde komplett aufgespült, und als er 1994 in Betrieb ging, war das in einschlägigen Zeitschriften das beherrschende Thema, wobei alle möglichen Gefahen prognostiziert wurden. Doch bis auf die Tatsache, daß er wie prognostiziert immer noch kontinuierlich absinkt -was durch eine gut durchdachte Technik ausgeglichen wird- funktioniert das ganz gut, sogar einige kleinere und mittelprächtige Erdbeben hat er ohne zu mucken überstanden.
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe solcher Flughäfen, der Bekannteste dürfte vielleicht Chep Lak Kok sein, der neue Airport von Hongkong, dessen alter Flughafen Kai Tak ja ähnlich berüchtigt war wie der von Madeira. Dort wurde die vorhandene Insel Chep Lak Kok begradigt, und der Abraum wurde mit zum Auffüllen benutzt, ähnlich wie warmduscher das schon ansprach. Auch der Flughafen von Doha wurde ähnlich erweitert, und es gibt hauptsächlich in Asien noch einige Beispiele mehr.
Doch schon zu Zeiten der Bauphase von Kansai wurde in damaligen Kommentaren der einschlägigen Fachblätter nicht nur Hongkong sondern auch Madeira genannt, wo solch ein externer Flughafen möglich wäre und Sinn machen würde. Man hat sich dann damals für die Stelzenlösung entschieden, sicherlich eine kostengünstigere Lösung, doch wie man immer wieder sieht, wurde das eigentliche Problem damit nicht wirklich gelöst.
Schon klar, daß die Offshore-Variante natürlich um etliches mehr kosten würde, dafür aber auch die eigentlichen Probleme aus der Welt schaffen könnte. Aufgrund der Erfahrungen bei der Erschaffung künstlicher Inseln vor Dubai ist diese Technik heute auch um etliches weiter als in den neunziger Jahren, und so würde meinereiner es als garnicht mal so unwahrscheinlich ansehen, daß man heutzutage bei einer Neuplanung für FNC zu so etwas tendieren würde. Wo dann der geeignete Platz wäre, müßten dann Leute herausfinden, die wirklich etwas davon verstehen.
Ob das dann Calheta wäre, wage ich ein wenig zu bezweifeln, weil die ganze Infrastruktur auf der Insel auf den Bereich Funchal-Santa Catarina-Canical zugeschnitten ist. Andererseits -um mal auf den von madBee genannten Artikel einzugehen- halte ich die Forderung nach einem zweiten Flughafen für Madeira doch für etwas seeehr phantastisch. Das als Beispiel angeführte Teneriffa ist da doch 'ne ganz andere Hausnummer, allein Los Rodeos (der Nordflughafen) hat fast das doppelte Passagieraufkommen wie FNC, der Süd-Airport Reina Sofia wiederum mehr als das Doppelte wie Tenerife Norte, beide zusammengerechnet etwa das fünffache Transportaufkommen 'unserer' Insel. Wenn man diese Zahlen gegen das Aufkommen auf Madeira aufrechnet und dann dort den Betrieb zweier Flughäfen fordert, ist das m.M. doch ein wenig realitätsfern. Dabei wäre dann ja noch die Frage, was mit "Calheta" gemeint sein soll, die vorhandene Küstenregion sicherlich nicht. Vielleicht Paul da Serra (gehört verwaltungstechnisch großteils zu Calheta), aber das ist -wie schon eingangs in diesem Thread erörtert, m.M. zu Recht- nicht realisiert worden. Wenn da von den vielen Touristen schwadroniert wird, die Madeira besuchen möchten, muss ja auch ein bißchen was von der Insel übrig bleiben, das besuchenswert ist. Nun ja, und dann bliebe bei Calheta eigentlich auch nur die Offshore-Lösung... ;-)
bezüglich Santa Cruz könnte ich Deinen Argumenten ganz zustimmen, bezüglich Calheta natürlich auch, aber vielleicht hatte der Typ auch Ponta do Pargo in Gedanken.
Tendenziell hat ein Flughafen für den Tourismus direkt vor Ort eher eine abschreckende Wirkung und von der Größe her ist Madeira sicher kein Teneriffa.
Den DN-Bericht hatte ich schon im Februar aufgenommen, aber zum Weitersagen war es doch zu "spinnert".
Als ich Deinen Beitrag las, dachte ich " die Grenzen zwischen Realität und Satire sind oft fließend", dito als ich gestern Abend im JM las, dass die Ronaldo-Büste wieder abmontiert wurde. Keine Ahnung , ob das jetzt Wahrheit oder Aprilscherz war.
Das Chaos auf dem Flughafen ist im Forums-Chaos etwas untergegangen.
Es waren mal wieder die Winde und diverse Unzulänglichkeiten, die 6.600 Fluggäste bis zu 19 Stunden auf dem Flughafen festgehalten hatten Seit heute morgen normalisiert sich der Flugbetrieb wieder.
wauzih:... Andererseits -um mal auf den von madBee genannten Artikel einzugehen- halte ich die Forderung nach einem zweiten Flughafen für Madeira doch für etwas seeehr phantastisch. Das als Beispiel angeführte Teneriffa ist da doch 'ne ganz andere Hausnummer, allein Los Rodeos (der Nordflughafen) hat fast das doppelte Passagieraufkommen wie FNC, der Süd-Airport Reina Sofia wiederum mehr als das Doppelte wie Tenerife Norte, beide zusammengerechnet etwa das fünffache Transportaufkommen 'unserer' Insel. Wenn man diese Zahlen gegen das Aufkommen auf Madeira aufrechnet und dann dort den Betrieb zweier Flughäfen fordert, ist das m.M. doch ein wenig realitätsfern. ... *tschaui* 's wauzih
Das ist doch kein Grund, keinen Anspruch auf mind. 2 Flughäfen zu erheben.
Die kleine Insel Dominica im der Karibik, 746 km² mit 73000 Einwohnern hat auch 2, DCF und DOM. Zum Vergleich, Madeira hat 740,7 km² mit 268000 Einwohnern.
Das ist aber keine Werbung für eine Konkurrenz-Insel. Die haben ja nicht mal ein deutschsprachiges Forum.
Na ja, Dominica hat zwar zwei Flughäfen, doch ist keiner international - damit meine ich Langstreckenflüge - geeignet. Dies hat natürlich große Nachteile, weil Touristen aus Europa, Nordamerika oder Asien u.a. auf Martinique landen müssen und dann erst weiter zu dieser wunderschönen Insel fliegen/fahren können.
Die chaotischen Flughafenbedingungen konnte ich ein wenig live erleben. Bereits bei der Fahrt zum Flughafen gegen 8:30 Uhr zeigte sich, dass etwas nicht „stimmt“. Das Rollfeld war leer und eine Maschine wollte landen, ist aber dann „verschwunden“ und versuchte keinen weiteren Landeversuch. Vormittags landete und startete gar kein Flieger (niemals die TAP, obwohl sie viel Routine hat). Wir durften auch nicht durch die Sicherheitskontrolle und somit auch nicht zum Gate, da man Angst hatte, dass der Wartebereich überfüllt wird. Chaos über Chaos, keiner wusste Bescheid. Die Menschenmenge versammelten sich vor der Rolltreppe vor der Bordcard - Kontrolle, denn dieser Bereich ist bereits abgesperrt gewesen. Auf den Anzeigetafeln ist nichts Wesentliches zu entnehmen gewesen (d. h. über Verspätungen bzw. über Landungen). Fast 1,5 Stunden stand ich in der Schlange, bis eine Stimme ausrief, dass eine Maschine aus Amsterdam gelandet ist. Alle Passagiere, die wieder nach Amsterdam wollten, konnten durch die Sicherheitskontrolle. Später dann, hat sich auch die schweizer Edelweiss an die Landung gewagt. Die Stewardess erzählte mir, dass sie noch nie so eine Landung erlebt hatte, denn es war haarscharf. Beim verspäteten Abflug saß ich in der ersten Reihe und hatte ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl. Die nette Flugbegleiterin hat mich gleich auf den Start „vorbereitet“ und teilte mir mit, dass die ersten 20 min nicht angenehm werden. Jedenfalls erlebte ich noch nie so einen abenteuerlichen Start. Durch die Winde kam es mir vor, dass das Flugzeug „zick zack“ lief und es dauerte lange (da war die Start- und Landebahn) fast wieder vorbei, absetzen konnte. Im Herbst bzw. im Winter sind solche Situationen eher anzutreffen. Aber im Sommer?! Sollen dies bereits Vorboten auf den Klimawandel sein?!