Am Dienstag Abend war der Spuk vorbei und der Ameisenhaufen im Flughafengebäude und davor hatte sich aufgelöst. Die letzten umgeleiteten Maschinen kamen gegen 21 h an.
Wie aufregend eine Reise nach Madeira sein kann, wenn man die "richtigen" Tage erwischt, zeigen die folgenden aktuellen Berichte.
Ganz schnell ging es von Wien mit Niki und Rückenwind: 40 Minuten vor der geplanten Ankunft setzte das Flugzeug beim ersten Landeversuch sicher auf.
Mit der TAP von Hamburg über Lissabon und zwei Anflügen nach Madeira mussten 10 Stunden Verspätung hingenommen werden.
Ein Flug von Helsinki nach Madeira bescherte eine Übernachtung auf Gran Canaria.
Von Stuttgart mit der TUI gab es einen Gratis-Rundflug: 1. Etappe: Stuttgart -Madeira-Landeversuch - Porto Santo 2. Etappe: Porto Santo - Madeira-Landeversuch - Faro (Übernachtung) 3. Etappe: Faro - Madeira-Landeversuch - Porto Santo - zurück nach Stuttgart 4. wer wollte, durfte in Porto Santo aussteigen und wie früher mit der Fähre nach Madeira weiterreisen
Von Berlin ging garnix, aber das ist eine andere Geschichte
Na, da wird's sicherlich noch einige Geschichten geben, die einem die Haare zu Berge stehen lassen, in anderen Foren gibt's da schon so einiges, u.a. wird da die Airline Norwegian gelobt, die ihre Fluggäste per sms wohl vorbildlich auf dem Laufenden hielt. Somit konnten sie (auf Madeira) solange in Hotel bleiben oder anderweitig sinnvoller die Zeit bis zum realistisch zeitnahen Einchecken verbringen, als in dem Gewusel auf dem Flughafen dahin zu vegetieren.
Von anderen Fluggesellschaften hab ich im aktuellen Fall noch nichts in der Hinsicht mitbekommen, hab ich selbst voriges Jahr bei Lufthansa bei einem Fluglotsenstreik in Rom aber schon erlebt. Dort war ich zwar zur eigentlich passenden Zeit am Flughafen, grad beim Ankommen wurde aber per LH-App mitgeteilt, daß mein eigentlicher Flug grad zu dem Zeitpunkt gecancelt wurde, wurde dann auf einen späteren Flug am Abend umgebucht, und weil sich dazu aufgrund der Ausnahmesituation auch alles noch verschob, bekam ich über die LH-App aktuelle Infos dazu. Anstatt im Flughafen herumzuhängen hab ich's mir dann 5 Stunden am Strand von Fiumicino gutgehen lassen. Als meinereiner dann bei FR24 sah, daß 'mein' Abholflieger die Alpen passierte, kam auch die Pushnachricht, daß 's wauzih sich so langsam zur Sicherheitskontrolle trollen möge.
*tschaui* 's wauzih
edit: in anderen Foren wird von mehreren britischen Usern berichtet, daß sie zwar auf Porto Santo gelandet waren, Aussteigen gab's aber nicht. Dies sei auch damit begründet worden, daß die Fähre aufgrund des Sturmes an dem Tag nicht fahren würde. Bei dem von Jardineira genannten TUI-Rundflug aus Stuttgart würde mich interessieren, ob TUI da keinen Ersatzflug zu einem späteren Zeitpunkt angeboten hat. Falls das kein Kreuzfahrtcharter war, müßten die eigentlich doch eh zeitnah nach Madeira, um die Passagiere die dort auf ihren Rückflug warten abzuholen (?). edit2: hab den Ersatzflug von Stuttgart gefunden, der beschriebene "Rundflug" hatte am 13.März stattgefunden, am 14. (also gestern) wurde der dann nachgeholt.
Moin, na, und gestern nachmittag gab es dann wieder einige Ausfälle, die größtenteils nach Porto Santo umgeleitet wurden. Ein Flieger von TuiFly (gestern aus Frankfurt) steht dort derzeit noch und wartet darauf, daß er 'rüberkommen kann.
die Flugausfälle am Airport Madeira häufen sich ja in der letzten Zeit beträchtlich. Dies hat wohl auch den Veantwortlichen zu Denken gegeben, denn heut gibt es eine Meldung, nach der der gesamte Flughafen neu gebaut werden soll.
Demnach hat man erkannt, daß die Verlängerung der Landebahn das Problem nicht gelöst hat, die unberechenbaren Hangwinde sorgen immer wieder für länger andauernde Störungen im Flugverkehr.
Daher hat man nun einen kompletten Neubau in die Wege geleitet. Nach dem Vorbild anderer künstlicher Inseln soll nun vor Santa Catarina eine künstliche Insel aufgespült werden, die in Ausrichtung etwa der des bisherigen Flughafens entspricht. Hierauf soll der Flughafen komplett neu errichtet werden. Die Start- und Landebahn soll dann etwa 3.500 m lang werden und somit auch für Großflugzeuge wie den Airbus 380 und die Boeing 747 problemlos geeignet sein. Die Insel wird etwa 700 m breit werden, wobei größere Flächen für Lagerhäuser für Luftfracht vorgesehen werden. Ebenso wird die Fläche des bestehenden Airports hauptsächlich mit Lagerhäusern bebaut werden, ein Teil der Fläche ist jedoch auch für ein größeres Airport Hotel vorgesehen.
Die Landebahn wird etwa 2,5 km von der bisherigen Bahn entfernt sein, die Auswirkungen der Hangwinde sind dort nicht mehr nennenswert. Die Ausrichtung der Bahn ist so ausgelegt, daß der Airport ohne Kurven und ohne Höhenhindernisse angeflogen werden kann. Obwohl der Meeresboden bekanntermaßen rings um Madeira stark abfällt, sind in dem in Frage kommenden Areal machbare Verhältnisse gegeben. Im Durchschnitt beträgt die Tiefe nur 30 bis 50 m, nur an einzelnen Stellen geht es auch mal auf etwa 100 m herab. Laut Aussagen des Planungsteams sind solche Tiefen mit den heutigen Mitteln der Technik zu beherrschen.
Finanziert werden soll das Ganze mal wieder aus EU-Mitteln, aber nur zum Teil. Hauptgeldgeber soll vielmehr ein Konsortitium aus Frachtfluggesellschaften wie Federal Express, DHL und United Parcel Service sein, die dringend nach einem Hub (zentralem Umschlagplatz) für den Warenverkehr zwischen Südamerika, Zentralafrika und Europa suchen. Nach dortigen Meldungen bietet ein Frachtflughafen im Bereich von Madeira dazu ideale Möglichkeiten. Es wird demnach einen Flugbetrieb rund um die Uhr geben, und nach dem Prinzip wie es z.B. FedEx in Memphis, UPS in Köln-Bonn oder DHL in Leipzig praktizert, wird hier einer der Hauptumschlagplätze für den Welt-Luftfrachtverkehr entstehen.
Quasi als Nebenprodukt werden dann aber auch für den Passagierverkehr völlig neue Märkte erschlossen, da ja nun auch Jumbos aus USA oder auch Russland problemlos hier landen und vor allem zu Interkontinentalflügen starten können. Kapazitätsprobleme wird es dabei wohl kaum geben, weil die Passagierflüge tagsüber abgewickelt werden, die Frachtflüge hauptsächlich nachts. Nun ja, und auch die wirtschaftliche Situation Madeiras dürfte sich dadurch sehr positiv entwickeln. Etliche Arbeitsplätze werden geschaffen, und auch von den anfallenden Zöllen und Flughafengebühren dürfte einiges auf der Insel verbleiben.
Hallo wauzih, als Material können sie ja dann die Berge etwas abtragen, dann brauchen wir nicht mehr so viel zu steigen. Das heutige Datum ist mir dabei aber verdächtig. Viele Grüsse warmduscher
warmduscher:Hallo wauzih, als Material können sie ja dann die Berge etwas abtragen, dann brauchen wir nicht mehr so viel zu steigen. Das heutige Datum ist mir dabei aber verdächtig. Viele Grüsse warmduscher
schön dass Du uns, was die Pläne für den neuen Flughafen betrifft, auf dem Laufenden hältst. Ein Anliegen an Dich habe ich noch. Erkundige Dich mal bitte wie weit es mit der Planung einer U-Bahn in Funchal ist. Darüber wird schon seit mehr als 40 Jahren diskutiert. Ist die Finanzierung gesichert, werden alle internationalen Unterstützungen ausgeschöpft, steht die Schweizer Baufirma noch immer auf Abruf bereit? Es gäbe noch einiges von meiner Seite aus zu fragen aber dies soll für heute mal genug sein,
wie ich gerade aus aktueller Quelle erfahren habe, wird die U-Bahn in Funchal nicht gebaut. Dafür wurde aber das Projekt "Inselrundbahn" abgesegnet. Dieses anspruchsvolle Projekt soll in ca. 5 Jahren die ersten Touristen zu einer attraktiven Rundfahrt mit Zwischenstopps in Machico (Essen im Fischrestaurant) und Porto Moniz (Schwimmbadaufenthalt) mitnehmen.
Das mit dem Flughafenneubau ist nach meinen Erkenntnissen nicht mehr aktuell. Die EU möchte die Fördergelder doch lieber für den Bau einer Brücke mit achtspuriger Autobahn inklusive Bahntrasse von Funchal zum afrikanischen Festland nahe Casablanca nutzen. Nach Fertigstellung der Brücke soll dann von Casablanca bis Gibraltar weitergebaut werden. Voraussichtliche Fertigstellung 2039 und damit ein bis zwei Jahre vor Inbetriebnahme des BER. Mit der amerikanischen Regierung laufen wohl auch schon Verhandlungen über einen möglichen Weiterbau von Funchal über die Azoren nach New York.