Vogel:"avherald.com" würde ich aber nur Luftfahrtenthusiasten empfehlen, das ist keine Platform für Leute mit Flugangst,
na ja, Leute mit Flugangst sollten am Besten garkeine Nachrichten zu Flugzeugabstürzen lesen, aber andererseits wäre das auch unfair, dann wüßten sie garnicht, wovor sie Angst haben sollten-
na gut, aber Lästermodus aus, der Simon Hradecky macht da wirklich einen tollen Job, der ab&an auch zu einem Höllenritt werden kann, ich hatte schon mehrmals per Mail Kontakt mit ihm, und was er da so manchmal zu erzählen hat von Usern, die sich in der Kommentarfunktion daneben benehmen, da muss man wirklich den Hut ziehen, wie der das managed.
mrjasonaut:../... Meine Kollegen munkeln bereits laut, jede vom Jasonauten benutzte Airline gehe früher oder später in die Pleite. Die Indizien belegten das. .../...
na, denn mal raus mit der Sprache: mit welchen von den zu unserem Zielgebiet passenden Airlines bist Du denn noch nicht geflogen ? (die sind dann für meinereinen erste Wahl )
Die arme Besatzung. Suchen schon wieder nen neuen Job.
wauzih denn mal raus mit der Sprache: mit welchen von den zu unserem Zielgebiet passenden Airlines bist Du denn noch nicht geflogen ? (die sind dann für meinereinen erste Wahl )
*tschaui*
Ooh, s'wauzih hat Flugangst.
Also LH und TAP sind für mich Jungfernflüge nach M'eira, also dann die nächsten Kandidaten, wo's Blech wegfliegt. Swiss (auf anderer Strecke) haben ihre Pleite ja schon hinter sich, nachdem ich die ganzen Schokoladenvorräte und Freundin den Sekt plattgemacht hatten (oder war es umgekehrt?).
mrjasonaut:.../... So geht's jemandem mit der Zeitverschiebung von der wauzih Zeitmaschine. Return Kinotag.)
...mal total OT: komm nächste Adventszeit mal bei mir besuchen, denn kannste in'ne Zeitmaschine mitfahr'n- all fly by wire, back to the future anno 1910...
aber mal zu den aktuellen Vorgängen rund um den Absturz der Ethiopean Boeing und auch der Lion Air mit demselben Typ Ende Oktober:
da sich die Flugverläufe beider Unglücke sehr ähneln, mittlerweile auch wohl enige andere aufgezeichnete Daten bekannt sind, obwohl die bereits gefundenen Datenrecorder noch nicht ausgewertet wurden wird die folgende Therorie für die Ursache in einschlägigen Diskussionen favorisiert:
für die B737Max8 wurden Triebwerke eingebaut, die eigentlich vom Durchmesser her zu groß sind. Die B737 hat relativ kurze Fahrwerkbeine, wobei es schon bei der zweiten Baureihe B737-300/-400-500 Probleme gab, die Triebwerksverkleidung wurde daher an der Unterseite abgeflacht. Die nun verwendeten Triebwerke wurden primär für Airbusse der A 320/321-Reihe konstruiert. Neuere Triebwerke haben immer größere Durchmesser, um in erster Linie die Lautstärke zu reduzieren; der "Mantelstrom" legt sich um den eigentlichen Schubstrom und mindert den Lärm.
Daher wurden bei der 737MAX8 die Triebwerke eher "vor" den Flügel gehängt, was dann aber die Gleichgewichtsverhältnisse des Flugzeuges beeinflusst. Zum Ausgleich von Ungleichgewichten wird bei Flugzeugen seit ewigen Zeiten die Trimmung genutzt. Dabei werden die Flächen des Höhenruders entsprechend der Beladung ein wenig verschwenkt. Die Nachjustierung erfolgt stets gleich nach dem Start, das erzeugt bei den meistens Fliegern ein ziemlich typisches schnarrendes Geräusch, welches wohl jeder kennt, der mal in einem Passagierflieger mitgefolgen ist. Diese Trimmung stellt normalerweise der Pilot ein, seit einiger Zeit wird das aber auch schon automatisch besorgt. Da bei der B737MAX8 von Haus aus durch die Triebwerke ein größerer Trimmbedarf vorhanden ist, hat Boeing hier erstmals ein System namens MCAS eingebaut, für welches neben den vorhandenen Pitot-Rohren (das sind die kleinen antennenähnlichen Geilde, die vorn an der Flugzeugnase sitzen; Staudruckrohre, aufgrund des durch die Geschindigkeit erzeugten inneren Druckes wird die Geschwindigkeit des Flugzeuges errechnet) noch einige andere Fühler eingebaut wurden. Moderne Flugzeuge haben viele solcher und ähnlicher Fühler, z.B. an den Tragflächen, das sind aber keine Pitot-Rohre, aber auch sie messen laufend die Geschwindigkeit der umströmenden Luft, woraus die Bordcomputer dann alles mögliche errechnen und an den Autopiloten weiter geben.
Die meistdiskutierten und wohl auch wahrscheinlichsten Theorien gehen nun davon aus, daß entweder die Rohre/Aussenfühler verdreckt waren (ähnlich war es seinerzeit beim Absturz der Birgenair-B757 in der Dom Rep) oder aber, daß es bei diesen Messfühlern Fertigungsfehler geben könnte, somit möglicherweise eine ganze Charge fehlerhaft sein könnte, aber trotzdem verbaut wurde. Wenn diese Fühler dann fehlerhafte Daten liefern, dann reagiert das automatische Trimmsystem eben auch falsch, es versucht unentwegt und ohne Vorwarnung, die falschen Geschwindigkeitsdaten auszugleichen, indem es die Trimmung des Höhenleitwerks entsprechend verstellt. Diese Systeme sind redundant, bei der 737Max sollen sie sogar dreifach vorhanden sein.
Aber genau auf eine solche fehlerhafte Anzeige deuten die Flugverläufe beider Unfälle hin: eine stark wellenförmige Flugbahn wird bei beiden angezeigt, und vermutet wird: die Messsysteme meldeten dem Trimmsystem eine höhere Geschwindigkeit als sie tatsächlich vorhanden war; darauf reagierte das Trimmsystem und verstellte die Flächen des Höhenruders so, das sich die Nase des Flugzeuges abrupt senkte, möglicherweise wurde auch automatisch der Schub reduziert; der Pilot versuchte dann gegenzusteuern, um die Nase des Fliegers wieder anzuheben, worauf das Trimmsystem abermals entgegengesetzt reagierte, und so ging es in rascher Folge mehrfach hintereinander.
Da das Ganze direkt nach dem Start in geringer Höhe erfolgte, blieb dem Piloten keine weitere Zeit zum Handeln, zudem ist der Schalter für das Ausschalten des automatischen Trimmsystems nch Aussage von einigen Piloten die das Flugzeug bereits geflogen haben sehr ungünstig angebracht, und ist auch von der Bedienung her eher ungewöhnlich. Okay, letzteres wird von anderen aber verneint. Letztlich waren in beiden Fällen die Flugzeuge dann zu niedrig, und sie schlugen mit hoher Geschwindigkeit auf. Angeblich hat es nach dem ersten Unfall der Lion-Air-Boeing da schon Trainingsempfehlungen für solche Fälle gegeben, wirklich in der Masse im Simulator wurden sie aber wohl noch nicht durchgespielt, weil es noch nicht genug Simulatoren gibt, die über die Ausstattung der B737Max verfügen. Von dem Unfall der Lion-Air-Boeing gibt es nebenbei noch keinen Abschlussbericht zu den Ursachen. Im Normalfall dauert es auch fast ein Jahr, bis der veröffentlicht wird.
Derzeit sind fast alle bisher ausgelieferten ~350 Flugzeuge dieses Typs gegroundet, z.T. aufgrund staatlicher Anordnungen, z.T. basierend auf den Entscheidungen der Betreiber. Lediglich Spice Jet aus Indien ist noch normal mit ihnen unterwegs, einige von FlyDubai- aber fast die gesamte Flotte in USA fliegt derzeit noch so weiter, als wenn nix gewesen wäre. Na gutt, das mag politische Hintergründe haben.
Dann noch der Hinweis, daß dies ausschließlich Flugzeuge der 737MAX-Reihe betrifft, bei allen B737-300,-400,-500,-600,-700 und -800 besteht kein Verdacht.
Die Auswirkungen dieser Unfälle lassen sich derzeit nur schwer abschätzen. Möglicherweise kommen etliche Flugpläne gehörig durcheinander, falls die Ursachenforschung länger dauert, und auch je nach Ergebnis können viele Flugpläne gehörig durcheinander kommen. Man sollte auch nicht ausschließen, daß beide Unfälle keine wirklich feststellbare gemeinsame technische Ursache haben, dann wären die Auswirkungen gering.
Sollte sich aber der oben beschriebene Verdacht bewahrheiten, dann sind sehr weitreichende Folgen möglich. Auf der einen Seite könnten Airlines die schon sehr viele dieser Flugzeuge in der Flotte haben enorme Schwierigkeiten bekommen, Norwegian ist nur eine davon, wobei die aber zudem finanziell angeschlagen sein sollen. Auf der anderen Seite könnte dies unabsehbare Folgen für Boeing haben, da wird es als nicht unwahrscheinlich angesehen, daß Being durch Schadenersatzforderungen und Massen-Abbestellungen in die Pleite getrieben würde und es die Firma von heut auf morgen nicht mehr geben könnte. Unvorstellbar eigentlich, aber nicht nur die Welt der Airlines ist im Umbruch, Air Berlin weg, NIKI weg, Germania weg, anderswo ist's ähnlich- the times they are a changing...
& edit: laut der Deutschen Flugsicherung in Langen bleibt der deutsche Luftraum für 3 Monate für Flugzeuge des Typs B737MAX gesperrt- das ist schon ziemlich heftig, und da sag ich mal: das gibt Gewiggel in den Flugplänen, aber nicht zu knapp...
Ich habe wo gelesen oder gehört dass Boiing einen Software Update anbietet, was wohl bei US Recht IMHO einem Schuldeingeständnis gleichkommt. Wir sind selber aus der Softwareecke und da muss die Software auch mal Hardwareproblem abfedern soweit das eben geht. Ansonsten gilt aber der Spruch : never stop a runnning system!
Für mich zeigt das schon, dass wohl bei Boing die Stimmung auf Grundeis geht.
Apropos Fahrwerkbeine:
wir sind gestern mit ner Airbus 380 mit vollem Tank nach Johannesburg zurück mit einem satten Aufschlag gelandet weil ein Passagier ab abnippeln war. Und ich bin echt froh, dass die danach fällige Maintenance vor Ort einen zeitnahen und sicheren Weiterflug ermöglichte.
Schwache Fahrwerkbeine hätte da bei der Landung keiner gebraucht, aber da bei den Abstürzen nicht Root cause hier eher Kosmetik.
Um denn mal zum eigentlichen Thema dieses Threads zurück zu kommen: Direkte Auswirkungen auf Flüge nach Madeira dürfte dieses "Grounding" der B737MAX zumindest für bestehende Verbindungen ab D-A-CH eigentlich nicht haben, bis jetzt wurde der Flugzeugtyp ja nur von Norwegian und Smart Wings dorthin eingesetzt, aber nicht ab Deutschland.
Meinereiner hatte aber hinsichtlich Ersatz für die weggefallenen Germania-Flüge mal von der Hoffnung gefantert, daß in der nächsten Zeit (Wochen/Monate) vielleicht die eine oder andere Airline mal 'nen Flieger übrig hätte, um damit in die Bresche zu springen. Neben einigen Fluggesellschaften aus dem europäischen Ausland -darunter auch Smart Wings, die 7 MAX8 in der Flotte haben- war mir dabei in erster Linie TuiFly in den Sinn gekommen, die akzuell bis Anfang Mai 4 dieser Flieger in ihre Flotte integrieren möchten, die ersten beiden dieser Flugzeuge stehen derzeit fertig für die Überführung bei Boeing in Seattle auf'm Hof, und einer davon sollte übermorgen in Hanniver landen- das wird nun wegen dem oben genannten Flugverbot nix, ob dieses Verbot dann bis Mitte Juni bestehen bleibt, ist 'ne andere Frage, es wird von den Ergebnissen der Ermittlung zu den Unfallunrsachen abhängen.
Diese 4 Flugzeuge sind ab spätestens Mitte Mai voll in den Flugplan von TuiFly integriert, ähnlich wie bei SunExpress, bei denen mehrere Flieger kurz vor dem Liefertermin stehehn, und insgesamt dürften es mal ganz grob geschätzt etwa 30 bis 40 Flugzeuge sein, die im Sommer 2019 für Flugstrecken ab D-A-CH fehlen dürften, wenn das Flugverbot für die 737MAX bestehen bleiben würde- die auf Wet-Lease spezialisierten Fluggesellschaften (das sind die, die Flugzeuge komplett mit Besatzung an andere Airlines vermieten und unter deren Namen Flüge ausführen) sind angeblich derzeit komplett ausgebucht, da werden schon Uralt-Jets wie B737-400 oder MD83 zu Fabelpreisen angeboten, und insgeheim hoffen sogar wohl einige, daß Norwegian kurzfristig in Konkurs gehen könnte- deren über 100 Flugzeuge des Vorgängertyps 737-800 würden dann wohl über Nacht zu anderen Airlines transferiert werden, um dort Lücken zu stopfen.
Doch okay, hoffen wir mal, daß das nicht gar so lange andauern wird, bis die Unfalluntersuchungen ein Ergebnis bringen und eventuelle Fehler ausgemerzt werden können. So makaber es sich anhören mag: am Positivsten wäre da, wenn sich ein Pilotenfehler als Grund für den Crash herausstellen würde, dazu als ganz großes ABER: genau zu einem solchen menschlichen Versagen tendierten z.T. auch die Nachforschungen zu dem LionAir-Absturz desselben Typs vor 5 Monaten, und genau das ist jetzt der Punkt, wo die Kritik ansetzt: beide Flieger sind -für einen Startunfall total untypisch- sehr steil eingeschlagen, das deutet verteufelt auf eine gleiche oder ähnliche Ursache hin, und es hat etliche Stimmen gegeben, die davon sprachen, daß mit der Indikation "Pilotenfehler" beim LionAir-Crash ein Ergebnis präsentiert werden sollte, welches die eigentliche Ursache übertüncht.
Mag ja sein, daß Piloten bei genügendem Training eine Fehlfunktion dieses "MCAS"-Systems quasi ausreiten können, aber als Pilot oder Passagier in einem Flieger zu sitzen, der dafür berüchtigt ist, ab und an ohne jede Vorwarnung wie ein wilder Mustang zu bocken- nee, sorry, da braucht man keine Flugangst zu haben, wenn man da nicht mit will.
wauzih: Mag ja sein, daß Piloten bei genügendem Training eine Fehlfunktion dieses "MCAS"-Systems quasi ausreiten können,...
Das würde meine spekulative Idee stützen, dass die US Piloten nahe am Werk ein spezielles Training genossen haben, die ihnen den nötigen Vorsprung erlaubt und den USA die Notwendigkeit 'zu grounden' erspart. Gilt auch für das Simulatortraining, in Deutschland hinkt man da nach.