Fahrzeugkontrollen-TÜV |
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31.05.16 22:42
Jardineira Madeira-Strelitzie
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Fahrzeugkontrollen-TÜV
Ein Erfahrungsbericht der weniger schönen Art
Seit etlichen Monaten werden vermehrt Fahrzeugkontrollen, sowohl von der Verkehrspolizei als auch von der Nationalgarde durchgeführt. Urlauber mit Leihwagen bleiben meist verschont, aber Residenten werden kräftig zur Kasse gebeten, wenn irgendwas mit den Papieren nicht stimmt. Z.B. Wenn, wie in unserem Fall, der Inspektionstag überschritten ist. Wir hatten gute Gründe, doch das interessierte keinen und wir mussten 250 Euro blechen. Auf Nachfrage bei der örtlichen Polizei bekam ich folgende Auskunft: 1. der Inspektionstag ist eine Deadline 2. man hat taggenau drei Monate vor Termin die Möglichkeit zum TÜV zu fahren 3. hat man den Termin versäumt, hat das Fahrzeug keine Straßenzulassung mehr ( auch keine Versicherung ) und muss mit dem Abschleppwagen zum TÜV transportiert werden. Wird man nicht von der Polizei angehalten, passiert allerdings nichts. Dem TÜV ist es egal, wann man mit dem Auto kommt - portugiesische Bürokratie ist ziemlich undurchschaubar.
Außerdem ganz wichtig: alles was am Fahrzeug verändert wird - Reifen, getönte Scheiben, etc. - muss im Fahrzeugschein eingetragen sein. Das ist ein Akt der besonderen Art mit dem DRET - kurz gesagt: ziemlich nervig Unser 11 Jahre altes Auto, das wir gebraucht mit getönten Scheiben gekauft hatten, fiel bei der Inspektion zum ersten Mal nach 10 Jahren! auf, und prompt wurde uns untersagt, weiterhin Personen zu befördern, solange die getönten Scheiben nicht eingetragen sind.
Glücklicherweise sind wir noch nie in eine Radarkontrolle geraten, denn dann wird es richtig übel. Einem Freund wurden bei 65km/h innerorts 350 Euro plus 45 Tage Fahrverbot aufgebrummt. Also immer schön vorsichtig...... Und die Poncha erst zuhause trinken!
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01.06.16 11:11
andorinha Madeira-Riesenfingerhut
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Re: Fahrzeugkontrollen-TÜV
Hallo Jardineira,
dazu kann ich nur sagen: GOTTSEIDANK wird vermehrt kontrolliert!!!! Hätten sie es in der Vergangenheit getan, wäre mindestens ein junger Mensch auf Madeira wahrscheinlich noch am Leben. Dann hätte wohl ein führerscheinloser, betrunkener Fahrer mit geliehenem Auto ihn nicht auf dem Bürgersteig mitten in Funchal totgefahren!!! Und wenn die Strafen nicht hoch genug sind dass sie weh tun, funktionieren sie nicht!!!! Informieren muss sich JEDER vorher - egal in welchem Land - oder es gibt eben unliebsame Überraschungen….. Im Übrigen ist dieser besagte Mann immer noch nicht hinter Gittern und hat vor Kurzem noch einen Unfall gebaut - im ähnlichen Zustand, jedoch ohne Todesfolge. Jetzt kann Jeder seinen Reim darauf machen.
Wo es auf Madeira Radarkontrollen gibt, sind sie auch nötig - im Gegenteil: es wird nicht oft genug kontrolliert!!! Wenn Du jeden Tag auf der VR1 unterwegs bist, kannst Du einige gefährliche Situationen wegen überhöhter Geschwindigkeit TÄGLICH erleben. Und die Auffahrten sind durchweg gefährlich! Auf dem Teilstück Ausfahrt Santa Rita - Sao Martinho habe ich 12/2015 - 04/2016 morgens 5x wegen Unfall im Stau gesteckt, und es waren nicht nur Blechschäden….. In den Tunnels wird überholt auf Teufel komm raus……
In den deutschen Fahrzeugpapieren stehet auch drin welche Reifen usw erlaubt sind……
Mir ist zumindest ein EU-Land bekannt wo die Strafen sich nach dem Einkommen des Fahrers richten - also, Gutverdiener, aufgepasst
In DE gilt die gleiche Promillegrenze wie in PT - oder nicht?
Gute Fahrt! Gruß andorinha
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02.06.16 19:05
Espadartenicht registriert
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Re: Fahrzeugkontrollen-TÜV
Jardineira: Also, sollte man möglichst immer einen Kaufbeleg dabei haben, wenn man größere Dinge transportiert
Da ist es auch empfehlenswert eine Kopie der portug. Fiskalnummerbestätigung dabei zu haben so man eine hat.
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03.06.16 12:36
andorinha Madeira-Riesenfingerhut
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Re: Fahrzeugkontrollen-TÜV
Zu meinem Beitrag hier am 01.06. 11:11 habe ich eine Nachricht in mein Postfach erhalten, die mich veranlasst, mich noch einmal zu meinem Beitrag zu äußern. In der Nachricht steht u.A. drin der folgende Satz: Du scheinst über die landestypischer Eigenheiten sehr gut Bescheid zu wissen, aber deine Antwortbeiträge sind oft nur schadenfrohe Belehrungen.
Ich habe Niemanden persönlich angeklagt noch der Raserei bezichtigt, sondern meine Einstellung zu dem Thema aus meiner Sicht deutlich gemacht. Der Untertitel "ein Erfahrungsbericht weniger schönen Art" hat mich zu meiner zugegebenermaßen forschen Reaktion geführt. Ich bin auf Madeira sehr viel mit dem Auto unterwegs, und weiss was hier los ist. Wenn das was hier in Tagesordnung ist, in Deutschland und in anderen europäischen passieren würde, wären diese Verkehrsteilnehmer längst ihren Führerschein los. Der Tod des unschuldigen Fußgängers ist ein weiterer wunder Punkt wenn ich das Gefühl habe, dass sich jemand über die Höhe der Strafen beklagt - und der Anschein war bei mir entstanden. Die Polizei wird z.B. auf der VR1 erst ab 120 kmh tätig ( erlaubt sind 100 kmh) Es wird rechts überholt, mit Handy in der Hand telefoniert, gedrängelt. In Ortsteilen von Ponta do Sol sind innerhalb von einigen Wochen drei junge Leute tödlich verunglückt - "zum Glück" ohne unschuldige Außenstehende - . Das Einzige was mir hilft, ist immer auf die Anderen zu achten und vorauszusehen was sie evtl vorhaben. Die Madeirenser, die nie wo anders in Europa auf den Straßen unterwegs waren, können natürlich nicht die Erfahrung haben, und wenn dann noch Alkohol und die Kameraden dazu kommen….
Zu TÜV habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass z.B. die Reifen fast blank sein können, aber das Auto geht durch (war nicht mein Auto). Es kommt, wie schon in DE selbst erfahren, manchmal auf den Prüfer an.
Auch ich bin logischerweise nicht über alle Gesetze informiert, aber es ist eben meine eigene Schuld , wenn ich mich nicht vorher über die Gesetze meines Wohn-/Aufenthaltsortes erkundige. Da kann schon mal eine unliebsame Überraschung kommen. Übrigens kann es hier über ein Jahr dauern, bis so ein Strafzettel ins Haus flattert. Nun fragt man sich es dann nicht verfallen ist - ich weiss es nicht.
Das sind Informationen aus meiner Sicht zu diesem Thema. Wenn meine Beiträge Jemandem nicht passen, steht es demjenigen frei, sich HIER IM FORUM öffentlich dazu zu äußern, so kann ich evtl entstandene Missverständnisse klären bzw anders formulieren. Aber private Nachrichten wie jetzt erhalten, sind meines Erachten in so einem Forum Fehl am Platze.
Gruß andorinha
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03.06.16 14:18
iris Administrator
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Re: Fahrzeugkontrollen-TÜV (OT Umgang mit Differenzen)
Liebe Andorinha, ich stimme dir im Großen und Ganzen zu. Aber ich denke, dass sich vieles tatsächlich besser über PN klären lässt. Manches Missverständnis oder unterschiedliche Auffassungen können damit viel diskreter und ohne viel Wirbel zu verursachen geklärt oder abgemildert werden. Dass man auch dort freundlich und höflich sein sollte (und am besten noch die besten Absichten beim anderen voraussetzend) versteht sich von selbst
Harmoniebedürftige Grüße Iris
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03.06.16 14:54
andorinha Madeira-Riesenfingerhut
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Re: Fahrzeugkontrollen-TÜV
Liebe Iris,
da seitens des Absenders keine Reaktion auf meine Nachricht in dessen Postfach kam, bin ich davon ausgegangen, dass diese Person nichts mehr klären will. Ich meinerseits war nicht bereit es dabei zu belassen. Ich kann ja dein Harmoniebedürfnis verstehen, aber wenn das Kommunizieren in so einem Forum nicht immer so harmonisch verläuft, dann ist es doch ehrlicher, hier offiziell dazu Stellung zu nehmen. Es hätte ja auch sein können, dass es noch Andere gab, die mich missverstanden haben. So können sie sich hier direkt und sachlich dazu äußern - so direkt wie ich auch in dem Forum schreibe. Leichter ist es natürlich, alles sein zu lassen, und nicht mehr teilzunehmen - was Andere schon getan haben.
Ehrliche Grüße andorinha
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