Madeira-Strelitzie

Seit mehr als acht Stunden wird ein Trailrunner in den Serras zwischen Porto Moniz und Calheta gesucht. Der 35-jährige Pole, der sich für ein Training zum MIUT in Calheta aufhält, ist gestern Abend nicht von seiner Trailtour zurückgekommen und wurde heute Morgen gegen acht Uhr als vermisst gemeldet. Seither suchen alle verfügbaren Einheiten (Bombeiros von Calheta, São Vicente und Porto Moniz, Polícia Florestal und PSP) mit Helikopter Unterstützung nach ihm. Seine letzte Ortung war nahe Pico da Urze.

https://www.jm-madeira.pt/aconteceu/ver/...radeiro_incerto

Wir hoffen und wünschen, dass er gesund gefunden wird!

Madeira-Strelitzie

Leider verlief die Suche nach dem vermissten Trailrunner auch am dritten Tag erfolglos.

Madeira-Strelitzie

Hallo,


Wir selbst sind heute drei Männern, die wohl der Trailrunnergemeinde zuzuordnen sind, am PR 13 nahe am Fanal begegnet. Sie hatten einen Schäferhund dabei und machten systematisch kleine Abstecher mit dem Hund, an allen Stellen, wo etwas wie ein Abzweig auch nur zu erahnen war.
Ich war etwas sprachlos. "Viel Glück" zu wünschen, wäre wohl unangemessen gewesen, "Viel Erfolg" etwas besser.

Außerdem stand noch ein Wagen der GNR am Parkplatz nahe dem Lajeado.
In der Zeitung heißt es ja, dass der Fall jetzt bei der PSP liegt, nicht mehr bei der Proteccao Civil.

Madeira setzt durch seine Steilheit überall mehr Gefahren, auch in Wohngebieten. Eine kurze Unaufmerksamkeit, oder ein Tritt auf eine glitschige Stelle können böse enden.
Meistens haben wir (Menschen) aber Glück, und kommen vielleicht mit ein paar kleinen Blessuren davon. Jedenfalls liegt nicht alles in unserer Hand, haben wir nie alles unter Kontrolle.

Auch betrübt
madBee

Madeira-Strelitzie

Die mysteriöse Kette von vermissten jungen Männern reißt nicht ab.

Seit Donnerstag, 1. September wird ein junger Franzose vermisst. Er ist mit Zelt alleine auf Inselquerung unterwegs. Sein letztes Lebenszeichen ist ein Facebook-Eintrag, dass er in Queimadas übernachten wollte, um am nächsten Tag (vermutlich durch den Pico Ruivo Tunnel) weiterzugehen.

Laut JM von heute morgen gibt es noch keine offizielle Vermisstenmeldung, aber seine Cousine in Frankreich hat einen Aufruf auf Facebook geteilt, dass sie sich Sorgen macht, weil er sich nicht mehr meldet.

aktuell meldet RTP, dass vermehrt Einsatzkräfte zwischen dem Pico Ruivo und Boca das Voltas und weitere Suchtrupps im Vale da Lapa und ab Fajã do Penedo Richtung Caldeirão Verde unterwegs sind.

In den sozialen Medien wird sarkastisch von einem Schwarzen Loch, das junge, sportliche Männer verschluckt, gesprochen.

Es ist immerhin der vierte Fall innerhalb eines Jahres.

Das sind keine schönen Nachrichten. Viel Hoffnung gibt es nach fünf Tagen leider nicht mehr.

Madeira-Strelitzie

Die Suche nach dem vermissten französischen Backpacker hat nun noch einen weiteren negativen Beigeschmack bekommen, denn die Verantwortlichen streiten sich darüber, warum die Suche erst 24 Stunden nachdem das französische Konsulat den jungen Mann als vermisst gemeldet hatte, nicht sofort begonnen wurde. Es war also eine Falschmeldung, dass die offizielle Vermisstenmeldung zu spät einging. Hier ermittelt nun die Kriminalpolizei, weshalb nicht sofort der Zivilschutz informiert wurde, der für Bergungen zuständig ist und die Operationskette üblicherweise leitet.

Was die ganze Geschichte noch verwirrender macht ist, dass der Franzose sich nirgends auf der Insel offiziell gemeldet hat. Da er kein Hotel o.ä. gemietet hatte, hätte er sich beim IFCN für das Campen registrieren lassen müssen. So ist seine Anwesenheit auf der Insel nur durch die Ankunft auf dem Flughafen bestätigt, danach gibt es nur noch inoffizielle Facebook-Mitteilungen.

Bleibt einfach immer wieder der Rat: geht nicht alleine in die Berge, wenn ihr vorhabt von offiziellen Wegen abzuweichen oder sagt zumindest irgendjemanden Bescheid auf welchen Wegen ihr unterwegs sein wollt. Habt immer genug Akkuleistung im Handy, habt eine Trillerpfeife bei euch, habt ein farblich auffallendes Kleidungsstück an, genug Trinkwasser und ein warmes Kleidungsstück.

Nachdenkliche Grüße