Hallo, verständlicherweise ist die Situation in Canico sehr angespannt. Die Fahnen sind auf Halbmast und an Ostern ist kaum mehr zu denken. Im Ort sind viele trauernde Menschen, das Leben pulsiert nicht mehr, da man wie gelähmt ist. Der Bus ist mittlerweile abtransportiert und der Unfallort ist abgesperrt und wird nun näher untersucht. Traurige Grüsse aus Canico Strelizia
Nach Zeitungsberichten war zum Zeitpunkt des Unfalls niemand in dem Haus, auf welches der Bus stürzte, der Mann der dort wohnt war grad bei Verwandten. Weiter wird gemeldet, daß der deutsche Außenminister Heiko Maas heute noch auf Madeira eintreffen wird, vermutlich mit einem der schon genannten A 310 MRTT der Luftwaffe. Morgen soll dann wohl auch der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa auf der Insel landen.
Am Nachmittag (so zwischen 16 & 17 Uhr) ist am FNC ein deutsches Ambulanzflugzeug eingetroffen. Wie der Diario schreibt, ist dies kein Flugzeug der Bundesregierung, sondern ein privater Ambulanzjet, der mit der privaten Krankenversicherung einiger Unfallopfer zu tun hat. Im Krankenhaus in Funchal wurden am Nachmittag 2 weitere Patienten entlassen, aktuell befinden sich noch 17 Insassen des Unfallbusses in stationärer Behandlung. Der Diario beziffert die Anzahl der Todesopfer nach wie vor mit 29. https://www.dnoticias.pt/madeira/aviao-a...deira-YA4651441 https://www.dnoticias.pt/madeira/mais-du...-alta-XA4651653
Der Veranstalter des Ausfluges vor Ort war laut einem Bericht im Diario die Agentur "Travel One", die den Bus gechartert hatte. Zitat Travel One: "Das Reisebüro arbeitet eng mit den Behörden und dem an dem Unfall beteiligten Transportunternehmen zusammen und überwacht die Situation aller Opfer genau". Die deutsche Trendtours veröffentlichte nach anderen Meldungen ebenfalls eine ähnlich lautende Kondolenz, möglicherweise wurde der Ausflug bei Trendtours gebucht, und Travel One ist die Incoming-Agentur, die vor Ort für Trendtours tätig ist. https://www.dnoticias.pt/madeira/agencia...anico-DA4651544
Gemäß einem Bericht von FunchalNoticias ist um 18:27 Uhr ein A319 der Deutschen Luftwaffe mit dem deutschen Außenminister sowie den angekündigten Ärzten und Psychologen auf FNC gelandet. Der bereits vorher auf Madeira eingetroffene portugiesische Außenminister Augusto Santos Silva begrüßte demgemäß die deutsche Delegation am Flughafen. https://funchalnoticias.net/2019/04/18/m...egou-a-madeira/
Mittlerweile haben die Delegationen um 19:15 Uhr den Unfallort in Canico aufgesucht, dort der Opfer gedacht und einen Kranz niedergelegt. Danach begab sich die Delegation dann zum Dr. Nélio Mendonça Hospital in Funchal, um die noch dort befindlichen Unfallpatienten zu besuchen. https://www.dnoticias.pt/madeira/mne-ale...dente-NY4652359
edit: Video dazu:
&edit von Seite vorher eingefügt: nebenbei: da es in diesem Thread eher um das Geschehen und die Berichterstattung dazu geht, habe ich einen extra Kondolenzthread eingerichtet, in dem auch Gäste schreiben können: https://www.forum-madeira.eu/thread.php?...78&thread=7
Wie der Diario berichtet, ist Staatpräsident Marcelo Rebelo de Sousa gegen 13 Uhr auf Madeira gelandet, um gleich den Unfallort in Canico aufzusuchen und der Opfer zu gedenken. Danach fährt er zum Krankenhaus, und um 16 Uhr wird er dann -wohl mit der anwesenden deutschen Delegation an dem (auf der Vorseite genannten) deutschsprachigen Gedenkgottesdienst in Funchal teilnehmen, anschließend dann in der Sé der dortigen Karfreitags-Passionsfeier seinen Besuch abstatten.
In den vielen Zeitungsberichten und Kommentaren, die mittlerweile veröffentlicht wurden, kommt unter anderem auch ein deutsches Ehepaar zu Wort, das bei dem Unglück nur leichte Verletzungen (der Mann eine gebrochene Rippe, die Frau ein Schleudertrauma) davon getragen hat. Sie waren beide angeschnallt und hatten die Notfallhaltung, wie man sie beim Fliegen erklärt bekommt, eingenommen, als klar war, dass der Bus von der Straße abkommen würde. Sie beschreiben auch, wie andere Insassen durch den Bus geflogen wären, die man dann an der Unglücksstelle außerhalb des Fahrzeugs liegen sah. Mir gibt das sehr zu denken, denn ich nahm bisher beim Busfahren das Anschnallen auch nicht sehr ernst. Und die neueren Busse haben ja alle Gurte.
Laut Diario werden morgen 12 der noch im Krankenhaus verbliebenen Unfallpatienten nach Deutschland ausgeflogen werden, ein weiterer Patient ist noch nicht transpostfähig.
Seitens der Stadtverwaltung von Santa Cruz wurde für nächsten Donnerstag, 25. April um 19 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer des Unfalles in der Kirche von Canico (Igreja Matriz do Caniço) anberaumt. Der Gottesdienst wird gehalten vom katholischen Bischof der Diozäse Funchal Nuno Brás und der deutschen evangelischen Pastorin Ilse Berardo.
Jardineira:In den vielen Zeitungsberichten und Kommentaren, die mittlerweile veröffentlicht wurden, kommt unter anderem auch ein deutsches Ehepaar zu Wort, das bei dem Unglück nur leichte Verletzungen (der Mann eine gebrochene Rippe, die Frau ein Schleudertrauma) davon getragen hat. Sie waren beide angeschnallt und hatten die Notfallhaltung, wie man sie beim Fliegen erklärt bekommt, eingenommen, als klar war, dass der Bus von der Straße abkommen würde. Sie beschreiben auch, wie andere Insassen durch den Bus geflogen wären, die man dann an der Unglücksstelle außerhalb des Fahrzeugs liegen sah. Mir gibt das sehr zu denken, denn ich nahm bisher beim Busfahren das Anschnallen auch nicht sehr ernst. Und die neueren Busse haben ja alle Gurte.
Nachdenkliche Grüße
In Vertretung derer die oft mit Unfällen zu tun hatten & haben, kann ich der Schlußfolgerung nur beipflichten.
Gurte, werden überall dort eingebaut wo diese der Sicherheit diehen sollen, weshalb das Benutzen immer wieder nur dringend zu empfehlen ist, wie auch jeder motoresierte Zweiradfahrer/in schon aus eigenem Antrieb an seine Sicherheit denken und adäquat einen Helm und Schutzkleidung tragen sollte. Und ganz wichtig, bei Kindern in Sachen Fahrradfahren ein entsprechendes Vorbild sein.
Ob Polizei- oder Feuerwehr-Bedienstete die zumeist als Erst-Profis am Unfallort sind, leben mit diesen Bildern im Kopf weiter, wohl der Erfahrung und des Wissens, das es evtl. hätte besser ausgehen können. Unfälle geschehen leider weiter, aber die angebotene (mögliche) Sicherheit solle doch ein Jeder wahrnehmen.
Daher ein/mein Dank an die Helfer die schilmmeres haben wohl verhindern können, durch Ihren schnellen & tatkräftigen Einsatz.