...gibt Zutritt zu einem kleinen Ausschnitt von Madeiras sommerlich floraler Farbenpracht . Sie zeigt sich nicht nur in den Gärten, sondern - fast noch schöner - wild und üppig entlang der Wege
Am 09.082018 bin ich mit Moritz, dem Sohn meiner Nichte, querfeldauf und -ein von Canico de Baixo über Assomada nach Moinhos und zurück gelaufen. Es war ein herrlicher Tag! Außerdem habe ich viel über Geocaching gelernt! ;-)
Ich wünsche Euch allen eine frohe und gesunde Advents- und Weihnachtszeit! Gisela
… Calhau da Lapa, Madeira, 18.12.2018 (...das Lapas, … de Lapa, irgendwas oder DIE Bucht mit den Napfschnecken halt).
Ihr erinnert Euch wohl alle, an die Bi(öd) Zeitung, mit dem täglichen „Liebe ist ...“ Cartoon. Wir mögen und lesen sie nicht, aus Prinzip, und sie interessiert uns auch nicht wirklich, die Bi(öd) Zeitung, und steht auch zuviel zuviel Einfaches drin, in der Bi(öd) Zeitung, aber irgendwie sind sie uns in Erinnerung, die Liebe ist … - Cartoons, die Liebe ist … sich mit demselben Waschlappen zu waschen, die Liebe ist … der Sonnenuntergang. Irgendwie lieben wir, mein Schatzi und ich, sie irgendwie doch, diese Liebe ist … - Cartoons, obwohl einer von uns weder je einen Waschlappen besessen noch je einen gebraucht hat.
Glücklich sein ist Calhau da Lapa, Madeira, 18.12.2018. Wir haben beim Continente einen Einmalgrill für 3,99 und fünf Salsichas Peru für 2,irgendwas, die kleinen feinen (nicht Süß-) Kartoffeln und drei Supersemmeln für heruntergesetzt 0,19 pro Stück gekauft, haben zwei Wasser, eine Cola und einen Superbock (wheretf is Sagres? Nem Continente nem Pingo Doce?) aufgeladen und sind (zum erstenmal) runter, also die über-den-Bach-Route zum Hauptpfad, Wegsuche und kleinere Kletterpassagen haben schon mal echt Spass gemacht. Sonne, Meer blau, Horizont blau, Knie auch irgendwie blau, runter, ich zuerst, ey Schatzi komm mal schnell da is ne Mönchsrobbe im Wasser!
Naja war dann doch eher ein Taucher. Pfuppf, ab und an die Riesenflosse aus dem Wasser, ansonsten nur das Glitzern im Sonnengegenlicht und links die letzten Palmen von Faja dos padres, das Wasser zieht ab, sollmers wagen ….?
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Nö, erstmal gucken. Die Höhlenwohnungen und der Wasserfall. Das Meer. Demais frio, aber bis zum Knie gehts bis ne Minute oder bis zur siebten Welle. Ans happy end von „Alle sieben Wellen“ denken. Das Schilf, die Krabbenglubschaugen und das Azulejo aufsaugen. Darüber nachdenken, ob die „todos os restantes cidadoes que continuiram ou participaram na concrezitazacao deste obra“ in 2004 nicht hätten vor Hn. Alberto Joao Cardoso Goncalves Jardim und eher größer genannt werden müssen. Beschließen dass das vollegal und nicht unsere Sache ist. Den Grill anschmeissen (alles funzt, richtig gut gemacht, ui made in Madeira).
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Liebe ist, das Amipärchen runterkommen zu sehen, er eigentlich eher normal, sie in Hotpants (sagt man das heutzutage noch?) und höhenmetermäßig eher unpassender Beschuhung, aber auf jeden Fall heisser Reifen, und mit Angelrute. Liebe ist, sich Arm in Arm das Angeln einer Amimaus mit Asia- Migrationshintergrund an der Mole von Calhau da Lapa anzugucken. Also sowas wie die komplette Bühnenshow von Helene Fischer, nur mit Angelrute.
Wir haben dann unsere echt leckeren Grillperus gegessen und sie ihre mitgebrachten Bananen. Unsere Hoffnung, dass sich rein aus Totlachen eine Dourada der amerikanischen Helene Fischer mit Hotpants und asiatischem Migrationshintergrund ergibt, wurde erwartungsgemäß nicht erfüllt.
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Glücklich sein ist, dass die halbe Semmel auf dem Einmalgrill dann wie richtig getoastet schmeckt. Den Taucher mit dem Fangsack zuzusehen wie er zu seiner Felshöhle zum umziehen geht. Die adventliche Inspiration ihm nachzulaufen und zu fragen ob da auch Lapas drin sind. Öhmm, so um poco para cinco euros? Tjo, keine Chance leider. Er wühlt den Sack durch, überwiegend so kleine Muschelschnecken drin, Lapas schon auch, wenn auch nicht sooo viel, und klaubt sie alle raus und uns in die Brotzeittüte. Und nochmal wühlen und nochmal 15 Stücker. Nein, nao tomo dinheiro. E para vos.
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Tja, das war unser Adventsmoment heuer. Nur mal so. Die Tattoos von ihm waren eher assi, roundabout, so fußballermäßig. Trotzdem haben wir uns umarmt und wir hätten ehrlich gesagt fast geweint. Wir haben bisher immer nur Lapas im Restaurant gegessen, im Supermercado gibts die nicht, im Mercado dos Lavradores schon, aber sauteuer. Heute haben wir sie zum erstenmal selbergemacht. Zehn Zehen Alho, aber wir haben die Zitrone vergessen (wichtig!). Trotzdem best ever, das Fruchtfleisch, einfach wow. Heute früh waren die noch im Meer, und für morgen haben wir nochmal eine Pfanne voll.
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Liebe ist …
… der Sonnenuntergang. Auf Madeira, Süd, am 18.12. 2018. Ein marmorierter Himmel, feinste Wolkenpinselstriche, meist dezent, manchmal klotzig, immer orange vor der Sonne überm ewigen Meer. Ipma sagt stabil 21 Grad für die nächsten Tage. Das Leben ist schön.
Wir wünschen allen Foristen, und ganz insbesondere denen, die so gern und so toll ihre Wanderungen erzählen und bebildern und gpx.en oder klm.en und uns so viele tolle Anregungen bedeuten, genau die Festtage, die sie sich selber wünschen.
Und wir wünschen einem tätowierten Taucher aus Campanario, auch wenn er selber das wohl nie lesen wird, ein langes, glückliches und mit vollen Fangtüten gefülltes Leben, und wenns denn wäre genau den Harpunentreffer in der Totobola, von dem er selber vielleicht auch träumt.
Glücklich sein ist auf Madeira einzuschlafen und am nächsten Tag genau dort aufwachen zu dürfen. Im Kühlschrank sind noch Lapas, und im Garten wächst eine Zitrone.