Tja, und nu‘ ist's wohl soweit: http://www.airliners.de/iag-niki-british...sterreich/43255 NIKI geht demnach wohl an die IAG-Gruppe (British Airways, Iberia & Co) und damit wohl an deren spanischen Ableger Vueling, nix Lauda und nix Condor.
Was das bedeutet? Erstmal wohl ein klassisches Eigentor der österreichischen Regierung, die mit ihrem Einspruch die „Slots“ (Start- und Landerechte) über die Insolvenzeröffnung hin aufrecht erhalten hat.
Bedeutung für Madeira-Flüge: eigentlich garkeine, alle vorher getätigten Buchungen bei NIKI sind und bleiben wertlos. Ob Vueling/NIKI dann die Madeira-Flüge wieder aufnehmen wird, darf bezweifelt werden. Für Vueling sind in erster Linie die Verkehrsrechte von NIKI am Flughafen Mallorca und ggf. Barcelona interessant, vielleicht noch die Slots in Düsseldorf, Berlin und Wien, dazu ggf. noch beim fliegenden Personal die Piloten (denn Vueling mußten letzten Frühjahr einige Flüge streichen, weil Piloten fehlten)- alles andere dürfte eher drittrangig sein.
Insofern vielleicht auch tragi-komisch: Lufthansa war bereit, bis zu 200 Mio. € für NIKI zu zahlen, das wurde von den EU-Kartellwächtern aber abgelehnt; IAG bekommt den Laden nun wohl zum Ramschpreis von ca. 40 Mio. Damit dürfte dann ein Großteil der Rückzahlung des deutschen Überbrückungskredites für Air Berlin & Co in den Wind geschrieben werden. *tschaui* 's wauzih
Wir hatten auch vom 20. bis 27. Februar mit Fly Niki von Wien nach Madeira gebucht. Dass der Flug weg ist, ist ohnehin klar. Die Frage ist noch, ob und wie viel wir an Entschädigung bekommen.
...tja, und immer wenn man denkt, das ganze Durcheinander um die Übernahme der AB-Hinterlassenschaften wäre nicht mehr zu toppen, setzen die noch eins drauf.
Zunächst mal wurde jetzt bekannt, daß Thomas Cook für die deutsche Tochter Condor die "Air Berlin Aeronautics" übernimmt. Das ist denn wieder 'ne Untergesellschaft, welche im Mai 17 von AB ausgegliedert wurde, eigentlich um in AB-Insolvenzfall weiter die Flüge im Auftrag von Eurowings durchführen zu können.
Nun sind dieser Tochter aber wohl im Laufe der AB-Insolvenz einige Strecken- und Verkehrsrechte zugeschustert worden, die man eigentlcih bei NIKI vermutet hätte, und somit wird denn wohl zum nächsten Sommerflugplan Condor mit 6 Flugzeugen diese Strecken übernehmen. Woher diese Flugzeuge kommen, kann nur vermutet werden, aber es dürfte sich wohl um Maschinen handeln, die bisher für NIKI im Einsatz und von denen geleast waren, jetzt aber Leasingfirmen gehören, die von Lufthansa kontrolliert werden. Dem Vernehmen nach zahlt Thomas Cook für die Übernahme der AB-Aeronautics einen "mittelprächtigen siebenstelligen €-Betrag".
Sodann geistert die Meldung durch die Weltgeschichte, daß die oben angesprochene Klage von Fairplane erst einmal abgewehrt wurde. Demnach hatte Fairplane zunächst mal eine Klage auf Erstattung der Ticketkosten für 3 Klienten in Höhe von insgesamt ca. 1.800 € eingereicht, quasi um zu vergleichsweise geringen Kosten eine Art Musterprozess führen zu können. Dieser Betrag wurde nun wohl von einer ominösen Stiftung namens "Stiftung zur Förderung der österreichischen Luftfahrt" beglichen. Um die Klage trotzdem aufrecht zu erhalten, muss Fairplane nun neue Forderungen aus ihrem Klientenpool anmelden.
Das von Fairplane angezettelte Verfahren dient ja zunächst mal dem Zweck, für die Besitzer derzeit wertloser NIKI-Tickets noch eine Entschädigung zu erstreiten.
Das zweite Ziel von Fairplane ist dann noch, prüfen zu lassen, ob es rechtens ist, daß der Insolvenzantrag der österreichischen NIKI bei einem deutschen Gericht in Berlin-Charlottenburg eingereicht wurde. Begründet wird dies vom Insolvenzverwalter damit, daß die NIKI-Tickets von Air Berlin vermarktet wurden und somit die Zahlungen dafür von einer Firma in Deutschland einkassiert wurden. Die Beschwerde von Fairplane wurde dann auch vom Amtsgericht Charlottenburg abgewiesen, mit der Begründung "Das Amtsgericht Charlottenburg geht weiter davon aus, international zuständig zu sein, da maßgebliche Umstände dafür sprächen, dass der für die Zuständigkeit wichtige Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen („Center of Main Interest“, kurz COMI) sich nicht in Wien, sondern in Berlin befinde". Das bedeutet nun, daß das Verfahren wohl erstmal zum Landgericht Berlin weiter gereicht wird, und bekanntermaßen kann das denn auch wieder weiterwandern, wenn der ganzen Sache grundsätzliche Bedeutung bescheinigt würde- zum Bundesgerichtshof und dann ggf. zum Europäischen Gerichtshof.
Sollte es da wirklich zu einem länger andauernden Rechtsstreit kommen, könnte dies wieder dazu führen, daß sich die NIKI-Insolvenz derart verzögert, daß die wohl auf Betreiben der österreichischen Regierung länger als normal üblich aufrecht ehaltenen Verkehrsrechte/Slots auch an deutschen und spanischen Flughäfen hinfällig werden, und -wie auch schon mal oben geschrieben- diese Slots insbesondere an den Flughäfen von Mallorca, Wien, Düsseldorf, Berlin/Tegel, München und ggf. Frankfurt sind eigentlich das Einzige, was von den Hinterlassenschaften von NIKI einen finanziellen Wert hat. Für diese Slots gibt es wohl auch eine "80%-Regel", soll heißen, solange mindestens 80 Prozent der in 12 Monaten möglichen Flüge eines solchen Slots ausgeführt werden, können die Slots unter gewissen Voraussetzungen ihre Gültigkeit behalten.
...aber mal schau'n, was denen noch so enfällt... *tschaui* 's wauzih
Das Landgericht Berlin hat grad eben entschieden: „Die Zivilkammer 84 des Landgerichtes Berlin hob am Montag den Beschluss des Amtsgerichtes Charlottenburg auf. Die erste Instanz hatte eine Beschwerde des Passagierrechte-Portals FairPlane gegen die Durchführung des Insolvenzverfahrens in Deutschland abgewiesen. Das Landgericht stellte jetzt fest, dass die internationale Zuständigkeit nicht in Deutschland, sondern in Österreich liege.“ https://kurier.at/wirtschaft/niki-verkau...zen/305.565.579 Die Entscheidung des Landgerichtes hat zur Folge, dass das Konkursverfahren über NIKI nunmehr in Österreich stattfinden muss.
...und meinereiner wettet denn mal dreiEuroFuffzich, daß die nächste Meldung lauten wird, daß IAG sich das Ganze mit dem Kauf von NIKI nochmal überlegt. Wie schon oben geschrieben, dürften die Slots nicht mehr zu halten sein, wenn innerhalb eines Jahres weniger als 80 % der möglichen Flüge getätigt werden. Der Flugbetrieb von NIKI wurde am 13. Dezember 17 eingestellt, seitdem wurden die Slots nicht mehr genutzt. Da wirds denn langsam Zeit, denn ein möglicher Käufer müßte ja dann auch sofort anfangen, die Verkehrsrechte zu nutzen, und dafür braucht er Flugzeuge und vor allem Piloten.
bin gerade darauf gestossen, das TuiFly ihre Flüge DUS - FNC ab Mai ausbaut. Der Preis ist mit 250 € (hin + zurück) auch nicht schlecht. Ich habe direkt unseren Sommerurlaub gebucht. Jetzt muss ich nur noch hoffen, das es TuiFly im Sommer noch gibt
...und weiter geht's: das Hauptverfahren ist nun in Österreich beim Landgericht Korneuburg eröffnet worden, es gibt 'ne neue Insolvenzverwalterin aus Wien, und es können bis zum 19.Februar neue Angebote zur Übernahme von NIKI eingereicht werden. Tja, also aus meiner Sicht toppen die jetzt alles ...