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Infos, Tipps und Austausch zu Leben und Urlaub auf Madeira

 


News zum Tierschutz/Tierrettung...
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23.03.18 14:44
iris 

Administrator

News zum Tierschutz/Tierrettung...

Immerhin eine gute Nachricht.
Drone permite resgate de cão em ravina do Lazareto
Eine Drone ermöglichte gestern die Ortung und damit die Rettung eines Hundes im Osten von Funchal. Der arme Kerl/das arme Mädchen wurde in einer dreistündigen Aktion von der Bergrettung der Bombeiros aus einer Schlucht gerettet.
Anschließend wurde das dehydrierte Tier ins städtische Tierheim (Canil Municipal do Funchal) gebracht.
Drücken wir mal die Daumen, dass es ein echtes Happy-End gibt!

http://www.dnoticias.pt/casos-do-dia/dro...areto-XN2917123

26.08.19 19:06
madBee 

Madeira-Strelitzie

Re: News zum Tierschutz - Böse Deutsche?

Hallo,

als Titelstory des JM von heute, 26. August 19:

https://www.jm-madeira.pt/file/index//ed..._2019-08-26.jpg


Beim Lesen des Artikels war ich, gelinde gesagt, konsterniert. Was da geschrieben wurde, ist nicht gerade geeignet das Ansehen der Deutschen zu steigern.

Ich bringe hier eine eigene Übersetzung des Artikels in der Printausgabe.

Der Artikel ist von Carla Sousa und beruht auf einem Gespräch derselben mit der Vorsitzenden der Vereinigung ANIMAD, Natália Viera. :

Sollte Madeira auf der Route des illegalen Tierhandels liegen? Eine Frage, die ANIMAD quält, die den Diebstahl von Tieren aus einer der von der Vereinigung geschützten Unterkünfte meldet. Tiere, die laut N. Viera sterilisiert waren, schon medizinische Behandlung erhalten hatten und ernährt wurden.
"Wer uns bestahl, und dafür gibt es Zeugen, war eine der deutschen Vereinigungen, die in der Region agieren". N. Viera fügt hinzu, "dass noch schlimmer ist, dass die Tiere bei Tierärzten waren, die ihnen die Chips austauschten, ohne die Halter zu informieren."
Die Vereinigung bekräftigt, dass sie in letzter Zeit eine Zunahme des Tierhandels nach außerhalb der Region registriert, "ohne jede Kontrolle", und dass er stattfindet "unter den Augen der Behörden, ohne dass man irgendetwas macht, und mit Zustimmung und Beihilfe von einem großen Teil der Tierärzte."
Und die Ungewissheit: Wohin gehen diese Tiere? Mit welchem Ziel und Zweck verlassen sie die Region? Wer verdient an diesem Handel?
Natalia Viera anerkennt, dass es in Madeira "genügend Vereinigungen gibt, um eine beachtenswerte Arbeit zu leisten", aber beklagt die Existenz von vielen Menschen, die "sobald sie Euro-Scheine und die Lösung ihrer Probleme sehen, die Augen verschliessen und zulassen, dass Andere den "Dreck" für sie wegmachen".

Überschrift in Fett: Zoophilie und Gastronomie

" Wir müssen uns selbst für dieses Problem verantwortlich machen, Wege finden, um es zu vermindern und unseren Tieren helfen, und sie nicht in einen Fleischhandel oder was auch immer einzubringen." N. Viera hat keinen Zweifel daran, dass das Schicksal eines Großteils dieser Hunde grausam sein wird. Zoophilie und Gastronomie sind Realitäten in der Welt da draußen, und Europa ist keine Ausnahme.
" Der Mangel an Kultur und Bildung existiert überall auf der Welt, nicht nur hier in der Region..." sagt die Gründerin von ANIMAD.
Und in einer kurzen Recherche des JM sehen wir von allem ein wenig, angefangen bei Zoophilen in Deutschland, die sich über eine Regierungsentscheidung entrüsten, Sex mit Tieren mit einer Geldstrafe bis zu 25000 € zu belegen, bis zum Handel mit Spanien, mit Zuhältern, die mehr als 140 € pro Sitzung für Sex mit einem Hund Verlangen.
Solche Tierbordelle existieren, wenn auch illegal , in Ländern wie Belgien, Dänemark, Schweiz und Schweden.

Was die Gastronomie betrifft, im Land der Schokolade - der Schweiz, konsumieren schätzungsweise 240000 Menschen regelmäßig Fleisch von Hunden und Katzen. Die Praxis ist im Land erlaubt, wie auch in China, einigen Gebieten von Kanada, Hawaii, Vietnam, Südkorea und Tahiti.

Und wie sollen unsere Tiere vor dieser Realität geschützt werden? N. Viera sagt, dass "es genügt, wenn die Vereinigungen, alle außer der ANIMAD und der PATA, diesen Handel unterlassen und anständig arbeiten! Lasst die billige Zurschaustellung und arbeitet! Arbeitet, um die Tiere hier in Madeira zu schützen, denn sie sind von hier! Wenn ihr
nicht die Fähigkeit oder den Charakter habt, um es zu machen, entfernt euch und lasst die Anderen arbeiten!"
Die ANIMAD hat ein Gelände von 3000 m² , "gekauft mit dem eigenen Geld der Gründer, und wird noch bezahlt" und gibt auch "Tausende von Euros aus für die Hilfe für streunende Hunde und solche von bedürftigen Familien." Deswegen verlangt sie " Respekt! Für unsere Arbeit und für die Tiere, die wir verteidigen, von den Einheimischen und von den Ausländern, die hier operieren."
In diesem Sinn schlussfolgert N. Viera " verlangen wir, dass von den Verantwortlichen drastische Maßnahmen ergriffen werden, was die Abgänge von Tieren nach außerhalb der RAM angeht, und wenn das nicht passiert, werden wir nicht nachlassen."

Das JM kontaktierte die Landwirtschaftsbehörde (für Tierschutz zuständig) am Donnerstag Nachmittag, um zu erfahren, ob sie Kenntnis von der Situation hätten, und welche Maßnahmen ergriffen werden.
Jedoch erhielten wir bis zum Freitag Abend keine Antwort der Verantwortlichen. Die Stille dauerte über das Wochenende hin an.


Soweit der Artikel im JM.
Da ging mir der Hut hoch!. Ich will nicht naiv sein, aber ich glaube diesen Behauptungen nicht.
Können wir froh sein, dass Tom seinen Hund noch nicht gegessen hat, oder wie?
Bisher war ich davon ausgegangen, dass man froh ist, wenn Hunde adoptiert werden, auch von Urlaubern, die sie mitnehmen , um ihnen ein gutes zuhause zu bieten

Mir persönlich kommt es so vor, als hätte die Vereinigung ANIMAD etwas dagegen, dass auch andere Vereine Fördergelder erhalten (von PATA abgesehen).

Wenn der Beitrag hier nicht passt, vielleicht auch wegen Autorenrecht (nö, da werde ich die noch fragen, ob ich das in eigener Übersetzung bringen darf, wenn den deutschen Tierschützern ans Bein gepinkelt wird), dann löscht es, oder verschiebt es ins Geheimfach, bitte.

Ziemlich sauer,
madBee

Zuletzt bearbeitet am 30.08.19 16:38

27.08.19 09:01
Ariero 

Madeira-Levkoje

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

mich erinnert das an einen Bericht vor ein paar Jahren über Tierheime in Bayern: nach einem Grossfund und wurden die Tiere auf etliche Heime verteilt und auch zum grossen Teil vermittelt.
Nur in einem Heim mit einem festgestellten Tierarzt und Aqiuise und Abwicklung von Erbschaften (!) waren die Tiere ewig.
Hony soit qui mal y pense...

Zuletzt bearbeitet am 27.08.19 09:02

27.08.19 12:15
Vogel 

Madeira-Strelitzie

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

Hallo madBee,

das hört sich ja alles sehr abenteuerlich an, aber sollten Tierärzte auf Madeira Chips austauschen (wie in der Übersetzung zu lesen), dann sehe ich das Problem genau dort!

Für die weitere Verbreitung und kritisches Hinterfragen des JM-Artikels wäre Tobys Blog oder auch die Facebook-Seite Madeira Active eine gute Adresse.

Besten Gruß,
Chris

27.08.19 19:25
madBee 

Madeira-Strelitzie

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

Hallo,

@ Chris: Naja, der Tobi kümmert sich wohl mehr um die britischen EXpats und Touristen.
Es hat z.B. im JM auch keine fiesen Leserbriefe zu dem Thema gegeben, wie ich beinahe befürchtet hatte. (In letzter Zeit häufen sich in dem Blatt immer mehr auch Kurznachrichten zu irgendwelchen Missetaten und Perversitäten, wo auch immer in der Welt. Was das bringen soll, fragt man sich. Gottseidank sind diese "Nachrichten" aber nicht die meist gelesenen.)

Also heute war im JM ein kleiner Beitrag mit einer Stellungnahme von Duarte Correia, Direktor der privaten Tierklinik Vetmedis.
Er sagt, er sei mit Natalia Viera befreundet, stimme aber bei dem Thema nicht mit ihr überein. Seiner Meinung nach seien die Leute, die Tiere aus Madeira mitnehmen, Menschen die in gutem Willen handeln. Der Zwinger sei auch keine Lösung.
Die Tiere müssten zur Ausfuhr einen Ausweis und die Unterschrift einer Klinik haben. Die Tierärzte liebten Tiere, und er glaube nicht, dass sie Beihilfe leisteten zur Ausfuhr für missbräuchliche Praktiken.
Natürlich könne man ANIMAD aber nicht einfach Tiere wegnehmen.

Die vom JM kontaktierte GNR hatte keine Klagen bekommen, dafür sei aber auch (im Fall von Diebstahl) die PSP zuständig.

Das Sekretariat für Landwirtschaft bestätigte EMails von ANIMAD erhalten zu haben.
Man sichert eine sorgfältige Prüfung zu, die aber dauern könne, da auch zuständige deutsche Behörden kontaktiert werden müssten.
Die Behörde hat nie Kenntnis erlangt über Transporte von Haustieren, die gegen EU-Gesetze verstoßen hätten.
Bezüglich der Gesundheitszeugnisse für den nicht-kommerziellen Transport von Haustieren gäbe es je nach Situation verschiedene Regelungen.

Der Transport von Haustieren aus der RAM in EU-Länder wird über das TRACES - System registriert, seit 2018 in der RAM auch über das eigene SIRA-RAM. Von 2018 bis 2019 verließen 77 Tiere die Region, die an drei deutsche Tierschutz-Vereinigungen gingen, mit legalen Unterkünften und behördlicher Aufsicht.
Die Transporte seien Kontrollen , physisch und über Dokumente unterworfen, nach zufälliger Auswahl, durch die offiziellen Veterinär- Behörden in jedem Land.
Transporte von Tieren, besonders Hunden , durch Deutsche fänden schon seit Jahren statt, die die Tiere bei ihrer Heimreise aus Madeira mitnehmen ( bis zu fünf Tiere nach EU-Recht).
Zwischen 2002 und April 2019 seien insgesamt 660 Tiere nach Deutschland gebracht worden, was im Durchschnitt 38-39 Tieren pro Jahr entspräche.

Soweit die erste Stellungnahme der Landwirtschaftsbehörde (DRA).

Zahlenmäßig hält sich das alles in Grenzen. Sicher ist es denkbar, dass herrenlose Tiere innerhalb der EU oder Restwelt missbräuchlich verschickt werden, aber gerade aus Madeira erscheint es mir unwahrscheinlich, da ja verhältnismäßig höhere Transportkosten - für den Flug- anfallen.
Auch aus Osteuropa kommen Hunde nach Deutschland, vermutlich viel billiger.

Was die Tierschutzvereinigungen betrifft: Die Regierung hat in diesem Jahr beschlossen, höhere Beihilfen zu geben. Bis August hatten sich schon zehn Vereine dafür beworben.
Für Kastrationen, med. Verpflegung und Futter sind pro Verein jährlich bis zu 10000 € zu vergeben, zusätzlich für den ganzen Aufwand, den Verein am Laufen zu halten max 20000€.
Das alles nach einem genau festgelegten Schlüssel bezüglich Anzahl, Alter usw. der Tiere, auch für Adoptionen.

Grüße, madBee

28.08.19 11:03
Ariero 

Madeira-Levkoje

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

Ich finde es prinzipiell gut wenn NGOs unabhängig gecheckt werden, vor allem wenn sie öffentliche Gelder beantragen, also die Käfighaltung , Hygiene etc.
Wenn es da Mängel gibt hat sich die Organisation wohl selber ins Bein geschossen

Wobei natürlich Entführung, Chipwechsel etc nicht geht. Auch bei sogenannten Tierbefreiern nicht.

Und beim Weitervermitteln sollte es auch Normen geben, nicht wie Peta, due auch schonmal ein Tier nach 3 Tagen Nichtabholung einschläfert (in USA) oder das Tierheim, das ich meinte.
Ganz nach dem eigenen Gusto, Weltanschauung oder Business Case.

28.08.19 19:32
madBee 

Madeira-Strelitzie

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

Hallo,


was den Chip betrifft, hieß es im ersten Bericht, die Tierärzte hätten diesen "geändert".

In Portugal dürfen meines Wissens gesunde Tiere überhaupt nicht mehr eingeschläfert werden, z.B. weil kein Platz mehr da ist. Sie müssen im Notfall freigelassen werden.

Jedenfalls hat eine der deutschen Orgs , nämlich Vamos lá Madeira jetzt gekontert, und fordert Beweise für die Anschuldigungen von N. Viera.
Deren Sprecherin auf Madeira, Tierri Aveno, sagt, dass ANIMAD selbst schon mit zwei deutschen Orgs, davon eben auch Vamos Lá Madeira, Tiere nach Deutschland gebracht hat.
Sie veröffentlichte außerdem Fotos von Tieren, erst hier auf Madeira und in ihrem neuen Zuhause in Deutschland. Auch auf einer Facebookseite könne man jede Menge Fotos ansehen.
In Deutschland hätten sie einen großen Mitarbeiterstab, der auch Hausbesuche mache, um die Haltungsbedingungen zu überprüfen.
Es habe auch Einladungen an Tierschutzgruppen von Madeira gegeben, sich selbst in Deutschland vom Wohlergehen der Tiere zu überzeugen, die jedoch nicht angenommen wurden.

Sie nennt auch fünfstellige Eurobeträge, die in den letzten fünf Jahren ausgegeben wurden, für Tierärzte, Impfungen, Chips und Pässe, die sie wohl kaum erbracht hätten, um dir Tiere einem schlimmen Ende zuzuführen.

https://www.jm-madeira.pt/file/index//ed..._2019-08-28.jpg

Die Debatte wird wohl noch eine Weile weitergehen...

Grüße, madBee

Zuletzt bearbeitet am 30.08.19 16:41

29.08.19 17:59
wauzih

nicht registriert

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

Vogel:
.../...

Für die weitere Verbreitung und kritisches Hinterfragen des JM-Artikels wäre Tobys Blog .../.... eine gute Adresse.

Besten Gruß,
Chris

wie könnte das funktionieren?

29.08.19 19:07
madBee 

Madeira-Strelitzie

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

Hallo,

Mist! Ich sehe jetzt, dass der Link für die JM-Titelseite jeweils die tagesaktuelle Seite zeigt, also nichts mehr wert ist im Hinblick auf das Thema. Was kann ich da machen,
ich kann ja keinen Ausschnitt (PNG) machen?

Grüße, madBee

29.08.19 20:00
iris 

Administrator

Re: News zum Tierschutz/Tierrettung...

madBee:
Hallo,

Mist! Ich sehe jetzt, dass der Link für die JM-Titelseite jeweils die tagesaktuelle Seite zeigt, also nichts mehr wert ist im Hinblick auf das Thema. Was kann ich da machen,
ich kann ja keinen Ausschnitt (PNG) machen?

Grüße, madBee
Vielleicht kannst du den Artikel mit der Suche finden. Kann natürlich sein, dass die Seite nur für Abonnenten lesbar ist und sich deshalb nicht wie die anderen Texte direkt anklicken und dann deren eigener Link kopieren lässt.
LG iris

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